Fotos Trauerfeier nach Amoklauf
Nach dem tragischen Amoklauf mit 16 Todesopfern in Winnenden fand am Abend in der katholischen Kirche St. Karl Borromäus eine erste Trauerfeier statt.
Rund 500 Menschen haben bei einem ökumenischen Gottesdienst der Opfer gedacht. Nach der Tat gebe es viele Fragzeichen, sagte der württembergische evangelische Landesbischof Frank Otfried July in der Kirche St. Karl Borromäus. "Jeder Tote, jeder Verletzte ist ein Fragezeichen, auch der Täter."
Bei der Trauerfeier wurden viele Tränen vergossen, die Menschen waren immer noch ratlos ob dieser unerklärlichen Tat.
Viele Schüler der Realschule, in der Tim K. ein Blutbad anrichtete, saßen stumm und traurig auf den Holzbänken.
Es herrschte eine andächtige Stille.
Viele suchten Trost bei Freunden und der Familie.
"Glücklich, die eigenen Kinder unverletzt in den Arm zu nehmen, sind unsere Gedanken an diesem 11. März 2009 doch bei Ihnen. Wir trauern mit Ihnen, den Schülern, und den Angehörigen derer, die Opfer dieser unerklärlichen Tat geworden sind", steht auf diesem kurzen Brief.
Auch die Rettungskräfte zündeten Kerzen als Zeichen ihrer Trauer und Verbundenheit an.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Die Augen starren ins Nichts, das Gesicht ist versteinert.
Der 17-jährige Tim K. hatte in der Albertville-Realschule in Winnenden einen Amoklauf verübt.
Dabei starben neun Schüler und drei Lehrerinnen.
Auf der Flucht vor der Polizei tötete er drei weitere Menschen.
Danach richtete er sich selbst, nachdem ihn die Einsatzkräfte gestellt hatten.
Das Motiv des Amokläufers ist noch immer unklar.
Eine Mitschülerin erklärte, er sei nirgendwo beliebt gewesen.
Tim K. kommt aus gutem Haus, sein Vater hat eine eigene Firma.
Die ganze Stadt fragt sich, was den 17-Jährigen zu seiner Tat getrieben hat.