Materialknappheit trifft Fahrradbranche Zwei Jahre warten auf ein Fahrrad im Kreis Viersen

Willich/Kempen/Tönisvorst · Die boomende Fahrradbranche hat mit massiven Lieferverzögerungen bei Fahrrädern und Ersatzteilen zu kämpfen. Zu spüren bekommen das die Händler der Region, die den Kunden immer weniger Auswahl und Reparaturen anbieten können.

 Mario Hausmann hat eigentlich dauerhaft 400 Fahrräder im Lager, nun sind es noch 250. Seit Monaten kommen nur sporadisch Lieferungen an, die meisten werden auf nächstes Jahr verschoben.

Mario Hausmann hat eigentlich dauerhaft 400 Fahrräder im Lager, nun sind es noch 250. Seit Monaten kommen nur sporadisch Lieferungen an, die meisten werden auf nächstes Jahr verschoben.

Foto: Julian Budjan

Eigentlich, sagt Mario Hausmann, liebe er seinen Job, aber in den vergangenen Monaten sei ihm sukzessive die Lust daran vergangen: „Es macht gerade wenig Spaß.“ Dabei könnte man meinen, Fahrradhändler wie Hausmann, der einen Laden mit Werkstatt in Schiefbahn führt, würden gerade das Geschäft ihres Lebens machen. Fahrradfahren boomt, unzählige Menschen steigen auch dank der Erfolgsgeschichte Elektroantrieb auf zwei Räder um. Doch seit einigen Monaten muss Hausmann Kunden bei Reparaturwünschen immer häufiger wegschicken und kann ihnen beim Fahrradkauf nur eine geringe Auswahl an Modellen bieten.