Tiere in Wermelskirchen Wenn Menschen auf den Hund kommen

Dabringhausen · Die Corona-Pandemie hat für einen wahren Hunde-Boom gesorgt. Wie wichtig die Erziehung der Vierbeiner ist, wissen Karin Stöcker und Arndt Weber.

 Kennen sich mit Vierbeinern aus: Arndt Weber leitet die Hundeschule nasenwelten.com und Lebensgefährtin Karin Stöcker betreibt den Laden „Von Schnute bis Rute“. Die beiden Border-Collies Fay (rechts) und Tobi sorgen dafür, dass Herrchen und Frauchen auf Trab bleiben.

Kennen sich mit Vierbeinern aus: Arndt Weber leitet die Hundeschule nasenwelten.com und Lebensgefährtin Karin Stöcker betreibt den Laden „Von Schnute bis Rute“. Die beiden Border-Collies Fay (rechts) und Tobi sorgen dafür, dass Herrchen und Frauchen auf Trab bleiben.

Foto: Kathrin Kellermann

Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen die Sehnsucht nach einem vierbeinigen Freund geweckt. In Zeiten von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sind die Anfragen nach Katzen und Hunden bei Züchtern und auch im Tierheim in die Höhe geschossen. Das haben auch Karin Stöcker, Inhaberin des Futterladens „Von Schnute bis Rute“ in Dabringhausen und ihr Lebensgefährte Arndt Weber, der als Hundetrainer die Hundeschule „Nasenwelten“ betreibt, bemerkt. Was für Erleichterung sorgt, ist, wenn neue Hundebesitzer um Rat und Hilfe bitten. „Dann können wir helfen. Ob es um das richtige Futter geht oder die Erziehung eines Welpen“, sagt Karin Stöcker. Zu oft habe sie in den vergangenen Monaten Annoncen im Internet gelesen, in denen es hieß, dass ein 16 Wochen alter Welpe nach einem Beißvorfall wieder abzugeben ist. „Weil die Besitzer schlicht überfordert sind und keine Ahnung hatten, wie sie mit einem Welpen umgehen müssen“, sagt Karin Stöcker. „Dann ist es auch nicht verwunderlich, wenn sich der verängstigte und verunsicherte Hund dann wehrt.“ Das Problem beginne oft schon, bevor der Hund einzieht, „weil sich einige Menschen einen Hund anschaffen, als sei es ein Stofftier. Ohne sich im Vorfeld darüber zu informieren, welcher Hund denn für die eigene Lebenssituation geeignet ist.“ Dabei sei das das A und O: Wer selbst eine Couchpotatoe ist, ist falsch beraten mit einem Hund, der viel Auslauf braucht und gefordert werden will. Und dass ein großer Herdenschutzhund nicht in einer kleinen Wohnung leben muss, sollte eigentlich auch klar sein.