Kommunalwahl in Neuss - Bilanz nach 100 Tagen Die unvollendete Gleichberechtigung

Neuss · Die Parteien haben sich viel vorgenommen, um die Position der Frauen zu stärken – mit zweifelhaftem Ergebnis. Es gibt noch viel zu tun.

 Anfang des 20. Jahrhunderts kämpften Frauen in Deutschland für Gleichberechtigung und das Wahlrecht, das sie nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erhielten. In der Politik selbst sind sie auch in Neuss unterrepräsentiert.

Anfang des 20. Jahrhunderts kämpften Frauen in Deutschland für Gleichberechtigung und das Wahlrecht, das sie nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erhielten. In der Politik selbst sind sie auch in Neuss unterrepräsentiert.

Foto: dpa

Das sogenannte Gendersternchen hat mit Konstituierung des Stadtrates Einzug in den Sprachgebrauch der Kommunalpolitik gehalten. In Hauptsatzung und Geschäftsordnung des Rates ist von dem/der Bürgermeister*in die Rede, werden Schriftführer*innen verpflichtet und Bürger*innen, die sich mit ihren Anliegen an die Politik wenden, als Antragsteller*innen angesprochen. Mit dem so sprachlich dokumentierten Willen, echte Gleichberechtigung anzustreben, hält die Wirklichkeit jedoch nicht Schritt.