Leverkusener Bauprojekt am Fester Weg Betrugsverdacht nach angeblicher BUND-Klage

Leverkusen · Ein angeblich vom BUND angestrengtes Klageverfahren gegen das geplante Großbauprojekt von Paeschke am Fester Weg sorgt für erheblichen politischen Wirbel. Betrugsverdacht steht im Raum.

 Blick auf das Baugrundstück am Fester Weg (links unten beginnend). Rechts im Bild ist die Autobahn 1 zu erkennen.

Blick auf das Baugrundstück am Fester Weg (links unten beginnend). Rechts im Bild ist die Autobahn 1 zu erkennen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Kurz vor dem Ende einer mehr als achtstündigen Ratssitzung am Montag wurde es plötzlich doch noch mal spannend. Die Stellungnahme von Baudezernentin Andrea Deppe auf eine Anfrage der Grünen schlug ein wie eine politische Bombe und ließ die Ratsvertreter reihenweise aufhorchen. Die Beigeordnete berichtete von einem Klageverfahren gegen einen bereits beschlossenen Bebauungsplan am Festerweg in Steinbüchel vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster gegen ein vom Investor Paeschke betriebenes Großbauprojekt, das auf der grünen Wiese unweit der Autobahn vorgesehen ist. Auf 50.000 Quadratmetern unbebauter Fläche sollen Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie eine Kita entstehen. Anfang Juli hatte die Leverkusener Verwaltung ein Fax des Gerichts erhalten. „Demzufolge will der BUND den Bebauungsplan beklagen“, berichtete Deppe. Dabei würden Verfahrens- und Formfehler geltend gemacht ebenso wie Verstöße gegen den Flächennutzungs- und Landschaftsplan, zudem auch Abwägungsfehler hinsichtlich öffentlicher und privater Belange. Die Klage sei von einer Rechtsanwaltskanzlei in Hamburg eingereicht worden, die eine laufende Vollmacht des BUND anwaltlich versichert.