Verein in Krefeld Warum Menschen gerne wandern

Krefeld · Neben allen guten Vorsätzen für das neue Jahr gibt es einen besten: Du musst wandern! Wir fragten Krefelder Wanderer, warum sie tun, was der Mensch schon als humanoider Vormensch getan hat: laufen.

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Was Krefelder Wanderer erzählen

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Foto: dpa/Henning Kaiser

Es soll ja Leute geben, die jeden Spaziergang, der nicht nach 20 Minuten in einem Café mit heißer Schokolade endet, als lebensbedrohliche Strapaze bewerten. Der Gegenentwurf geht auf die wohl berühmteste Untertreibung der Literaturgeschichte zurück: Der Aufklärer Johann Gottfried Seume (1763 - 1810) ging vom 6. Dezember 1801 bis zum 1.April 1802 vom sächsischen Grimma ins gut 2200 Kilometer entfernte Syrakus und nannte das Ganze einen „Spaziergang“. Ob er danach eine Tasse Schokolade brauchte oder sogar zwei, ist nicht überliefert. Klar ist aber, dass heute das Wandern beliebt ist wie eh und je, keineswegs nur bei älteren Semestern, sondern auch bei jungen Leuten. „Du musst wandern!“ hieß der Bestseller von Manuel Andrack, der vom Wandern im deutschen Mittelgebirge berichtet – einer Landschaft also, die zwar nicht soviel dahermacht wie der Grand Canyon oder das tibetanische Hochgebirge, aber andere Vorzüge hat: Sie hat den „Nah dran, ganz schön und sehr entspannt weil nicht immer höher weiter doller“-Faktor; die Freizeitlust bleibt, wo wir meistens unterwegs sind: auf dem Teppich – Heimat eben.