Wirtschaft in Krefeld IHK: Lage der Betriebe bleibt angespannt

Krefeld · Wirtschaft benötigt Planungssicherheit. Das gilt in Zeiten der Corona-Pandemie ganz besonders: Die Industrie und Handelskammer (IHK) fordert die Politik deshalb auf, ihren nach Flickwerk anmutende Strategie im Kampf gegen Covid 19 durch mittel- und langfristig gültige Konzepte zu ersetzen.

 Jürgen Steinmetz ist Hauptgeschäftsführer der  IHK Mittlerer Niederrhein  mit Sitz in Krefeld.

Jürgen Steinmetz ist Hauptgeschäftsführer der  IHK Mittlerer Niederrhein  mit Sitz in Krefeld.

Foto: IHK/Andreas Bischof Tel.+49(0)171285

Stellenabbau in der Stahlbranche, bei den Maschinenbauern und den Autozulieferern, Krisen im Handel, in der Gastronomie und der Dienstleistungsbranche als Folge der Corona-Pandemie: Das zurückliegende Jahr hat tiefe Einschnitte im Wirtschaftsleben der Stadt Krefeld und darüber hinaus hinterlassen. Zwischenzeitlich meldete fast jeder zweite Betrieb (45 Prozent) in Krefeld eine schlechte Geschäftslage. Das teilte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein mit Hauptsitz in Krefeld am Nordwall mit. Der Indikator für die wirtschaftliche Lage, als Saldo zwischen den Gut- und Schlecht-Meldungen, lag beim ersten Lockdown in Krefeld bei -22. Das war einer der schlechtesten Werte seit mehr als zehn Jahren. In einigen Branchen gehe es wieder aufwärts, in anderen sei die Lage weiterhin schlecht. Die wirtschaftliche Situation insgesamt bleibe angespannt, bilanziert Steinmetz. „Das beobachten wir in Krefeld genauso wie in der gesamten Region“, sagt er. „Es gibt keinen Grund zur Euphorie, aber es gibt auch Anzeichen, die uns Hoffnung machen, dass wir diese Krise überwinden.“ Steinmetz mahnt aber auch: „Wenn der neuerliche Lockdown, der das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel abrupt ausgebremst hat, über den 10. Januar hinausgeht, wird sich das auch über die vom Lockdown direkt betroffenen Branchen hinaus auswirken.“