CDU-Chef in Jüchen Neuer Führungsstil weist in die Zukunft

Meinung | Jüchen · Der neue CDU-Chef Ralf Cremers führt Sitzungen in Rat und Ausschüssen weniger autoritär als sein Vorgänger. Er vermittelt mehr, zumindest ist das bisher so.

Ralf Cremers Vorgänger Norbert Esser erzählte in den Rats- und Ausschusssitzungen immer gerne „vom Krieg“, will heißen: Er stellte seine langjährige Erfahrung in den Vordergrund, präsentierte stolz sein eigenes Wissen um Gründe und Hintergründe aus der natürlich ebenfalls nicht guten alten Zeit. Solcher Reminiszenzen enthält sich Ralf Cremers ... zumindest bislang. Er hat bereits als Stellvertreter von Norbert Esser hinlänglich sein Talent als Moderator im Sinne eines zielführenden Zusammenführens von unterschiedlichen Positionen unter Beweis gestellt. Seine ruhige, sachliche Art tut der Debatte in Rat und Ausschüssen ausgesprochen gut. Zumindest wirkt er dabei trotzdem weniger autoritär als sein Vorgänger. Cremers steht als neuer Chef der CDU Jüchen auch vor der schwierigen Aufgabe, die Partei zu verjüngen, aktive Frauen zu fördern und schließlich auch möglichst aus den eigenen Reihen die nach dieser Wahlperiode wieder anstehende Bürgermeisterwahl vorzubereiten. Vielleicht tritt der jetzt amtierende Harald Zillikens noch mal an, der wäre dann 66 Jahre alt. Cremers würde beim nächsten Wahltermin auch schon 63 Jahre zählen. In einer Zeit, wo in der CDU Jüchen aber die Frauen gefördert werden sollen, gäbe es eine fähige Kandidatin, die jetzt „erst“ 48 Jahre „jung“ ist und aktuell im Landtag arbeitet: Und jeder kennt sie....