Blutspende in Hückeswagen Neues Team koordiniert die DRK-Blutspende

Hückeswagen · Hans-Peter Propach hat schon vor einem Jahr seinen Rücktritt als Koordinator der Blutspende-Termine erklärt. Mit dem neuen Jahr hat sich ein neues Leitungsteam um Ute Becker gefunden.

  Das neue Team für die Hückeswagener Blutspende (v.l.): Gabi Vollbrecht, Ute Becker, der scheidenden Koordinator Hans-Peter Propach, Sabrina Wachs und Berta Scheider.

Das neue Team für die Hückeswagener Blutspende (v.l.): Gabi Vollbrecht, Ute Becker, der scheidenden Koordinator Hans-Peter Propach, Sabrina Wachs und Berta Scheider.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer


Wer sind die Neuen? Jetzt hat sich mit Ute Becker, Gabi Vollbrecht, Sabrina Wachs und Berta Scheider ein Team gefunden, dass die Koordination der Termine künftig übernehmen wird. Ute Becker ist, wie ihre drei Mitstreiterinnen, bereits seit einigen Jahren im Team der ehrenamtlichen Helfer. „Wir bilden ein Kleeblatt, sage ich immer“, erklärt die 60-Jährige und lacht. Sie habe immer schon gesagt, dass sie sich die Aufgaben der Koordinatorin zutrauen würde. „Aber nicht alleine, denn das schaffe ich zeitlich nicht“, sagt Ute Becker, die auch noch sehr aktiv bei der Christlichen Islandtafel an der Bachstraße ist. Und weil immer mal jemand ausfallen kann, hat man noch zwei weitere Helferinnen rekrutiert, die im Hintergrund wirken und bei Bedarf einspringen können.

Was sind die Aufgaben? Da das Leitungs-Kleeblatt ja bereits langjährige Erfahrungen mitbringt, ändert sich eigentlich nicht viel, sagt Ute Becker. „Wir müssen vor allem die Lebensmittel für die Termine einkaufen. Dazu kommt die Verteilung der Flyer und Plakate“, sagt die 60-Jährige. Für das Aufhängen der großen Banner, die an fünf Stellen in der Stadt weithin sichtbar hängen, habe sie auch einen freiwilligen Helfer gefunden. „Das war tatsächlich mit einem Telefonat erledigt, das hat mich sehr gefreut“, sagt Ute Becker. Von Vorteil sei, dass die Lebensmittel und Unterlagen mittlerweile in der Realschule gelagert werden könnten, sagt Propach. „Das ist eine enorme Erleichterung, dass man jetzt nicht mehr in die Garage in Strucksfeld fahren muss.“ Propach selbst werde auch künftig im Hintergrund mithelfen, das habe er sich vorgenommen. „Natürlich stehe ich dem neuen Team auch bei allen Fragen zur Verfügung“, betont der 67-Jährige.
Was sagt der Kreisverband? Hildegard Kranenberg vom DRK-Kreisverband in Gummersbach ist natürlich glücklich über die Entwicklung in Hückeswagen. „Wir sind froh und dankbar, dass sich Menschen gefunden haben, die die Aufgaben von Hans-Peter Propach übernehmen. Es ist traurig, dass er aufhört, denn er hat seine Sache in den vergangenen Jahren hervorragend gemacht.“ Natürlich sei aber Verständnis da, wenn das Alter und die Gesundheit ein umfangreiches Engagement nicht mehr zuließen. „Die Arbeit funktioniert nur im Team mit allen Mitarbeitern, und ich bin sehr zuversichtlich, dass die neue Leitung in Hückeswagen die Termine zusammen mit ihrem Team künftig genauso gut weiterführen wird“, sagt Hildegard Kranenberg.

Was meinen die Spender? Reiner Hausmann liegt gerade auf einer der Liegen im Ruheraum. „Ich bin schon seit 45 Jahren Spender, das ist einfach eine tolle Verbindung zur Stadt und dem Team hier“, sagt er. Er hätte sich schwer damit getan, wenn er künftig in Wipperfürth, Radevormwald oder Wermelskirchen zum Blutspenden hätte gehen müssen. „Das wäre einfach nicht so schön gewesen“, sagt Hausmann. Das habe sie auch öfter gehört, sagt Ute Becker. „Viele Spender haben gesagt, dass sie dann lieber gar nicht spenden würden, wenn es in Hückeswagen nicht mehr möglich wäre.“ Das sei ein herber Verlust, denn trotz insgesamt rückläufiger Zahlen beim Blutspenden, sei Hückeswagen nach wie vor eine stabile Bank.

Und was ist mit den Mettbrötchen? Für weitere Unruhe unter den Spendern hatte im vergangenen Jahr eine Nachricht des DRK gesorgt. „Wir haben ja immer Mettbrötchen geschmiert – neben den Bockwürstchen waren die immer der Renner“, sagt Ute Becker. Wegen des Verdachts auf Hepatitis-E-Infektionen dürften sie das aber nun nicht mehr. „Ich habe mir Gedanken gemacht, ob wir nicht Mett kaufen und das mit Pökelsalz einkochen können“, sagt die 60-Jährige. Das habe sie privat schon ganz oft gemacht. „Das ist eine echte Leckerei“, meint sie und lacht. In der Menge, die für die Blutspende-Termine in Hückeswagen nötig sei, könne sie das aber nicht umsetzen. „Da haben wir einfach bei Meister Blumberg nachgefragt, ob die uns das machen könnten. Da kam direkt eine positive Rückmeldung, und so haben wir es einfach ausprobiert“, sagt Ute Becker. Das Ergebnis gibt es jetzt neben den anderen Belägen auf Brötchen zu probieren. Und auch wenn dem einen oder anderen das klassische Mett schon fehle, so seien die Rückmeldungen doch durchweg positiv und zufrieden.