Fotos Marilyn Monroe: Schrank voller Sammlerstücke
Am Sonntag jährt sich zum 50. Mal der Todestag von Marilyn Monroe. Wie kaum eine andere hat die Filmikone einen Hype um ihre Person ausgelöst. Auch NGZ-Redakteurin Daniela Buschkamp ist ein riesengroßer Fan – und öffnet heute ihren Schrank voller Sammlerstücke für die Leser.
Das Goldigste:
Marilyn Monroe – das sind blonde Haare, ein roter Schmollmund, halb geschlossene Augen und ein hautenges Goldlammé-Kleid. Dieses Bild – wie hier auf diesem US-Briefmarkenbogen – gehört zu den ersten, das ich von „der Monroe“ (wie meine Oma sie leicht abschätzig nannte) wahrnahm. Die „Goldenen Fünfziger“ sind generell eine Ära, die mich faszinieren: vielleicht, weil viele Familiengeschichten aus dieser Zeit stammen. Und für die Filme dieser Ära habe ich – ebenso wie für die Streifen aus den 1930er, -40er und -60ern – ein Faible. Vielleicht fasziniert mich auch die „Alles ist möglich“-Wirtschaftswunder-Mentalität. Und Marilyn ist für mich die Prinzessin im „Alles ist möglich“-Märchen: Brünette mit Stupsnase wird zur platinblonden Filmschönheit, scheitert am Leben durch zu viele Pillen, zu viel Alkohol und die falschen Beziehungen– das ist doch Stoff, der für mehrere Filme ausreicht. Unbestritten gibt es Schauspielerinnen mit mehr Talent – aber für mich gibt es keine mit einer größeren Ausstrahlung, zu sehen in Klassikern wie „Manche mögen’s heiß“ oder in B-Movies wie „Damen vom Ballett“.
Das Kitschigste:
Zweifellos ist der Weihnachtsbaum-Anhänger mit der bekannten Luftschacht-Szene aus dem Billy Wilder-Film „Das verflixte siebte Jahr“ das kitschigste Stück der gesamten Sammlung – und er hat noch drei Kollegen, die ihm in puncto „Trash“ in nichts nachstehen. So etwas findet man natürlich in den USA. Wenn Sie wissen wollen, ob diese Teile je einen Weihnachtsbaum geschmückt haben: Nein, haben sie nicht. Ich habe sie auch nur gekauft, weil 1. sie so unsagbar kitschig sind, und weil 2. Marilyn drauf ist. Elvis wäre im Laden geblieben.
Das Liebste:
Andy Warhols Siebdruck gehört zu den Bildern, die fast jeder kennt – ähnlich wie seine Motive von Liz Taylor oder Brigitte Bardot. Für mich ist das Motiv auf der Wärmflasche am praktischsten – gehört es doch zu den Teilen, die (Seltenheitswert!) auch einen praktischen Nutzen haben: als ultimativer Trost-Spender bei Bauchweh oder als zuverlässiger Kalte-Füße-Wärmer – anders als die Katze oder der Ehemann ist die Wärmflasche immer verfügbar.
Das Teuerste:
Begehrte Sammelobjekte sind diejenigen, die bereits zu Marilyns Lebzeiten im Umlauf waren – seien es Autogrammkarten, Postkarten, Zigarettenbildchen, Artikel oder Bücher. Richtig kostspielig wird es bei Dingen mit echtem Marilyn-Touch, wenn man etwas will, was der Filmblondine selbst gehört hat. Einer der bekanntesten Sammler ist der Mannheimer Ted Stampfer, der Filmkostüme, Briefe, Dokumente, Notizbücher, sogar Lockenwickler besitzt und diese gerade in Florenz zeigt. Stampfer hat die finanziellen Mittel, da ist Sammeln einfach. Mein Limit liegt bei einem Fake-Autogramm.
Das Lustigste:
Wer sich einmal als Sammler geoutet hat, bekommt natürlich alles geschenkt, was irgendwie nach Marilyn Monroe aussieht. Das sind dann auch mal zehn Blechschilder mit identischen Motiven, weil die gerade beim Discounter im Ausverkauf waren. Oder ein Buch über Jean Harlow – ganz einfach, weil sie eine blonde Schauspielerin war. Na ja, noch ist Platz im Schrank. Obwohl: Jene skurrile Tonfigur ist vorher „leider“ runtergefallen.