Berufe in der Nische im Kreis Kleve: Orthopädieschuhmacher Große Nachfrage, wenig Nachwuchs

Serie | Emmerich · Orthopädieschuhmacher können sich in alternden Gesellschaften vor Aufträgen kaum retten. Dennoch kann Klaus Beer für seinen Betrieb in Emmerich keine Azubis gewinnen. Der Beruf sei zu unbekannt, meint er.

 Handwerker aus Überzeugung: Der orthopädischer Schuhmacher Klaus Beer mit seiner Auszubildenden Isabell Roos.

Handwerker aus Überzeugung: Der orthopädischer Schuhmacher Klaus Beer mit seiner Auszubildenden Isabell Roos.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Wie wichtig sein Beruf ist, wurde Klaus Beer während der Pandemie unmissverständlich deutlich. Der Orthopädieschuhmacher und Podologe wurde mit seinem Emmericher Betrieb „Beer Schuhtechnik“ plötzlich als systemrelevant deklariert. „Das war schon ein schönes Zeichen der Wertschätzung. Daher hatten wir während Corona auch nicht einen einzigen Tag geschlossen. Wir mussten öffnen“, sagt der 47-Jährige. Schließlich dürfe man die nachhaltigen Auswirkungen von chronischen Fußfehlstellungen keinesfalls unterschätzen. Sie könnten gar Ursache für Kopf-, Rücken- oder Knieschmerzen sein.