Kommentar Unsere Woche Vom Nachteil, ein Mann zu sein

Meinung · Bei der Entscheidung um die Nachfolge von Margret Voßeler-Deppe wird die Karte „Gleichberechtigung“ gespielt werden. Das macht es einem männlichen Bewerber schwerer. Aber am Ende stimmt die Basis ab, ohne an Vorgaben gebunden zu sein.

 Die CDU im Gelderland muss entscheiden, wer für sie um das Landtagsmandat kämpfen soll.

Die CDU im Gelderland muss entscheiden, wer für sie um das Landtagsmandat kämpfen soll.

Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Auch wenn es bisher mit Monika Lemmen und Stephan Wolters nur zwei offizielle Bewerber gibt, gehen wir weiterhin von einem intensiven Rennen um die Nachfolge von Margret Voßeler-Deppe aus. Zu attraktiv ist das Amt. Und der Wahlkreis ist immer noch so strukturiert, dass die Kandidatur für die CDU auch das fast sicherere Direktmandat für den Landtag bedeutet. Was das Ganze besonders macht: Es ist eine Abstimmung der Basis, denn nicht Delegierte, also im Regelfall eher Funktionsträger, sondern alle Mitglieder der CDU können darüber abstimmen, wer für die Christdemokraten antreten soll. Zwar sagt man schnell passend zur Spargel-Saison, wer zuerst den Kopf rausstreckt, wird rasiert, doch es gibt auch Beispiele für Start-Ziel-Siege. Und spätestens die geschickt eingebrachte Unterstützung für Monika Lemmen aus ganz verschiedenen Verbänden zeigt, dass ihre Bewerbung sehr ernst zu nehmen ist.