Stimmen Teilnehmer berichten vom Bürgerdialog: Das war gut, das war schlecht
Einen Tag nach dem Besuch von Kanzlerin Merkel in Duisburg-Marxloh erzählen die Teilnehmer, wie sie den Bürgerdialog mit der Kanzlerin fanden.
Pater Oliver
"Ich denke, dass durch den Bürgerdialog schon gewisse Dinge ins Rollen gebracht wurden. Zum Beispiel soll es eine Expertenrunde auf höherer Ministerialebene geben. Das wäre schon ein Knaller, wenn es wirklich dazu kommt. Damit wären wir schon viel weiter als vorher. Und wir Marxloher Akteure sind durch die vielen Medienberichte und den Besuch der Kanzlerin noch enger zusammengerückt. Auch das kann nur gut sein für die Entwicklung des Stadtteils."
Volker Mosblech, CDU-Bundestagsabgeordneter.
"Ich war angenehm überrascht. Die Kanzlerin ging auf alle Fragen ein, hat den Leuten Mut gemacht und auch konkrete Lösungsansätze angeboten. Bund, Land und Kommune sollen jetzt stärker zusammenarbeiten, um die Probleme in Marxloh zu lösen. Das ist sehr gut."
Thomas Mielke
"Ich bin enttäuscht und niedergeschlagen. Die Regierung hat den Fehler gemacht und die Auswahl der Teilnehmer einer einzigen Duisburger Institution überlassen. Das Ende der Geschichte war also, dass es so eher ein ,Institutionen-Dialog' wurde und kein Bürgerdialog. Wo waren die Bürger? Wo war der Marxloher Streifenpolizist oder ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der hier in Marxloh Dienst tut? Der Dialog ging meiner Meinung nach am Thema vorbei. Sicherheit und Müll kamen mir viel zu kurz."
Monika Al-Daghistani, Awo
"Die Kanzlerin hat zugehört. Die Bürger aus Marxloh hatten die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und ihre Sorgen vorzutragen. Ich habe Frau Merkel auf die oft fehlende Krankenversicherung von Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien hingewiesen und sie um ganz konkrete Hilfe gebeten. Auch die Bedeutung der Beschulung der Kinder aus Südosteuropa habe ich betont."
Bilder vom Bürgerdialog mit der Kanzlerin sehen Sie hier.