Gewinner und Verlierer der Kommunalwahl Von wegen lokale Wahl

Analyse | Düsseldorf · Die CDU hat ihre Verluste in Grenzen halten können – kein Wunder, dass sich die anfängliche Zurückhaltung des Landeschefs schnell verflüchtigte. In NRW spielen die Strukturen den Schwarzen und den Grünen in die Hände.

 Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein Westfalen, gibt nach Schließung der Wahllokale ein Statement ab.

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein Westfalen, gibt nach Schließung der Wahllokale ein Statement ab.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Kommunalwahl 2020 wird coronabedingt als Ausnahme-Urnengang in die Geschichtsbücher eingehen. Die Pandemie hatte schon im Vorfeld vieles derart durcheinandergewirbelt, dass sich die kommunalen Spitzenverbände sogar genötigt sahen, zumindest die Prüfung einer Verschiebung anzuregen. Doch die Regierung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hielt unbeirrt am 13. September fest. Laschets Argumentation klang dabei ähnlich wie diejenige, mit der er seine Lockerungen der Corona-Maßnahmen begründet: Grundrechtseingriffe von derartiger Tragweite müssten sehr, sehr gut überlegt sein. Der NRW-Regierungschef bekommt allerdings seit Wochen schwarz auf weiß in den Umfragewerten bestätigt, dass der restriktivere Kurs mit stärkeren Einschränkungen beim Wahlvolk besser ankommt – Stunde der Exekutive hin oder her.