Fotos Zehn gute Gründe für Sylt
Es war gerade die nüchterne, karge Landschaft, die Künstler und Intellektuelle Anfang des 20. Jahrhunderts auf die Nordseeinsel zog. Seither gehört Sylt zu den beliebtesten deutschen Urlaubszielen. Aufbrausendes Meer, toller Strand, hohe Dünen. Dazu Promis und Austernbänke. Viel Verlockendes somit in „Deutschland ganz oben“. Was macht heute den Reiz der Insel aus? Zehn Dinge, die einen Syltaufenthalt unvergessen machen.
Keitum-Idylle Es ist wie ein Spaziergang durch ein Freilichtmuseum. In dem kleinen Ort Keitum sind die 200 Jahre alten friesischen Kapitänshäuser mit ihren Reet gedeckten Dächern fast vollständig erhalten. Das Altfriesische Haus und das Sylter Heimatmuseum sind zu besichtigen: Der schmale Weg zwischen den beiden Häusern die Klippen entlang ist beeindruckend. Auf den traditionellen, grasbewachsenen Friesenwällen blühen Kräuter und wilde Rosen. Die blau-weiß gekachelten Friesenstuben laden zur Einkehr ein.
Info: Sylt Tourismus-Service in Keitum, Telefon: 0 4651-3370, e-mail: info@sylt-ost.de, Internet: www.sylt-ost.de
Erlebniszentrum Naturgewalten Wie fühlt sich Windstärke acht an? Vor einem großen Föhn im „Sturmraum“ können das die Besucher im „Erlebniszentrum Naturgewalten“ in List erfahren. Die Schau des im Januar eröffneten Museums befasst sich mit den Themen Klima, Natur und Meer. Es gibt auch einen Wellenkanal, ein Flutungsmodell und einen überdimensionalen Watt-Tunnel, in dem die Gäste die Naturgewalten plastisch und hautnah kennen lernen. In der Polarstation können Kinder in die Ausrüstung von Arktis-Forschern schlüpfen.
Info: Juli und August von 10 bis 22 Uhr (sonst 10 - 18 Uhr), Erwachsene 11 Euro, Kinder 6,50 Euro, List, Hafenstraße 10.
Robbe Willy Die Kegelrobbe Willy ist die tierische Attraktion in Hörnum im Süden der Insel. Das frei lebende Tier schwimmt regelmäßig durch das Hafenbecken und posiert vor den Kameras der Touristen. Besonders motivieren lässt sich Willy (der eigentlich ein Weibchen ist und somit Wilhelmine heißen sollte) durch Futterspenden. An der Fischbude Matthiesen am Hafen werden Heringe für Willy verkauft, drei Stück für einen Euro.
Führung mit Silke von Bremen Man sieht nur, was man weiß : Die Führungen mit Silke von Bremen öffnen sogar echten Sylt-Kennern noch einmal die Augen. Die Geografin verschont ihre Gäste von allzu vielen Jahreszahlen. Bei ihren Rundgängen erläutert sie Hintergründe und gibt viele Anekdoten zum Besten: Warum entlang der alten Bahnstrecke zwischen Westerland und List keine Reet-Dach-Häuser stehen? Antwort: Aus Brandschutzgründen. Seit durch den Funkenflug der Dampflok ein Haus abgebrannt war, nannte man die Inselbahn „Feuriger Elias“. Silke gibt kleine Beispiele über die Peinlichkeiten des Sylter Jetset zum besten, so dass die Touren nie langweilig werden.
Infos: www.sylt-island.de, Tel.: 04561-35574
Weinkeller unter der Sansibar Ist es ein kultiger In-Treff oder einfach nur eine Bretterbude mit überteuerten Preisen? Die Meinungen über die „Sansibar“ gehen auseinander. Auf jeden Fall einen Blick wert ist der Weinkeller. Auf Anfrage führt Sommelier Ivo Köster die Gäste hinter der Theke eine schmale Treppe hinunter in die Katakomben. Das Gewölbe wurde mit viel Aufwand erst vor wenigen Jahren unter dem Restaurant in die Dünen gegraben. Bei Kerzenschein lagern dort in den Holzregalen 1000 verschiedene edle Tropfen aus der ganzen Welt. Rund 600 Flaschen werden an einem guten Tag von den trink- und feierfreudigen Gästen der Sansibar „weggepöttert“.
Info: „Sansibar“, an der Landstraße zwischen Rantum und Hörnum, Tel. 04651 96 46 56; e-mail info@sansibar.de, Internet www.sansibar-sylt.de
Dittmeyer’s Austern So frisch gibt es Austern nur hier! In dem kleinen Örtchen List werden die Schalentiere in Drahtsäcken im Wattenmeer gezüchtet. Wenn die „Sylter Royal“ nach fast drei Jahren die richtige Größe erreicht haben, werden sie von den Austernfischern geerntet und noch für einige Tage in den riesigen Salzwasserbecken gewässert, damit kein Sand an und in den Austern zu finden ist. Besucher können die Farm kostenlos besichtigen und in dem angeschlossenen Restaurant Austern (Stück 1,50 Euro) frisch genießen.
Info: Dittmeyer’s Austern-Compagnie, Hafenstraße 10-12, List, Tel. 0 46 51 87 08 60, www.sylter-royal.de
Kupferkanne Zwischen windschiefen Kiefern duckt sich das urige Café Kupferkanne in die Dünen. Der Blick auf das Wattenmeer ist - genau wie das Stück vom hausgemachten Streuselkuchen - einfach riesig!
Kupferkanne, Stapelhooger Wai, Kampen, Tel.: 04651-41010
Golfclub Budersand Dieser Golfplatz liegt einmalig schön in den Dünen an der Südspitze der Insel. So weit das Auge reicht nur sanfte Hügel mit wogendem Strandhafer und Heidekraut. Dazu gibt es einen spektakulären Blick sowohl auf die Nordsee als auch auf das Wattenmeer. Der 18-Loch-Golfplatz auf dem 73 Hektar großen Areal wurde vor einem Jahr eröffnet und liegt auf dem aufwändig renaturierten Gelände einer ehemaligen Bundeswehr-Kaserne.
Info: www.budersand.de, 18 Loch, 8 bis 15.10 Uhr: 80 Euro, Fernsicht 1, Hörnum, Tel.: 04651-4492710
Fischbrötchen bei Blum Die perfekte Stärkung nach einem Strandspaziergang? Ein Fischbrötchen! Und das muss man nicht unbedingt beim berühmten „Gosch“ essen. Viele Sylter schwören auf die Leckerbissen bei „Blum“. Die Matjes-Brötchen sind reichlich belegt, lecker und mit 2,20 Euro gleich 30 Cent billiger als bei der Konkurrenz.
Info: Fischspezialitäten Blum z.B. in Westerland, Neue Straße 2