Fotos Diese Monumente sind in Gefahr
Naturkatastrophen, Krieg, Zerfall: Alle zwei Jahre veröffentlicht der Wolrd Monuments Fund eine Liste gefährdeter Architekturdenkmäler. Auf der neue Liste stehen 93 Monumente in 47 Ländern. Darunter auch die Inka-Stadt Machu Picchu in Peru, die zunehmend unter den Besuchermassen leidet. Wir zeigen eine Auswahl:
ÄgyptenIm Nordosten Ägyptens liegt diese 1203 fertig gestellte Moschee in der Shiwa-Oase auf einem Hügel.
AfghanistanHerat ist eine alte Stadt mit vielen historischen Bauwerken, die unter den militärischen Auseinandersetzungen der letzten Jahrzehnte litten. Die meisten Gebäude sind aus Lehmziegeln erbaut. Die Ruine einer Zitadelle, die unter Alexander dem Großen errichtet wurde, beherrscht die Ansicht der Stadt. im 15. bis 17. Jahrhundert wurde Herat auch als das Florenz Asiens bezeichnet.
ArgentinienDas bekannteste Theatergebäude Argentiniens ist das Opernhaus Teatro Colón in Buenos Aires.
Es entstand in den Jahren 1885 bis 1908. Blick in den prunkvollen Innenraum.
ArmenienNur noch Ruinen sind vom Aghjost-Kloster aus dem 13. Jahrhundert übrig. Die Kirchenwände sind mit zahlreichen historischen Inschriften versehen.
BhutanPhajoding ist eine große Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert. Die Gebäude liegen auf 3650 Metern Höhe im Westen des Landes. Immer mehr Touristen kommen hierhin und gefährden das religiöse Leben.
BolivienDie sechs Missionskirchen von Chiquitos sind Hauptattraktion ist die barocke Kirche, die mittlerweile zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.
ChileDie Kirchen von Arica Parinacota: Über den gesamten Norden Chiles verstreut liegen 30 Kirchen, deren Architektur indianische und koloniale Elemente auf einzigartige Weise vereint.
FrankreichDie Kirche Saint-Martin-des-Puits wurde zwischen dem 9. und dem 17. Jahrhundert erbaut. Heute sind die Wandfresken in dem Gotteshaus im südfranzösischen Département Aude durch Vandalismus und Witterungseinflüsse bedroht.
GroßbritannienAuf fünf historischen Friedhöfen fanden die Bewohner des schottischen Edinburgh ihre letzte Ruhe: Greyfriars Kirkyard, Canongate Kirkyard, St. Cuthberts Kirkyard, Old Calton Burial Ground und New Calton Burial Ground.
HaitiNur wenige Blocks vom Zentrum von Port-au-Prince entfernt liegen diese verwunschenen Häuser mit reich verzierten Holzfassaden. Amerikanische Touristen tauften sie in den 50er Jahren Gingerbredad Houses.
IndienDer Palast Kothi entstand 1677. Die riesige Anlage war ein Verwaltungs- und Wohngebäude für einflussreiche Persönlichkeiten.
In den abgelegenen Bergen Nordindiens thront Chiktan Castle. Die Festung entstand im 16. Jahrhundert und war lange königliche Residenz.
Dechen Namgyal ist ein Buddhisten-Kloster aus dem 17. Jahrhundert. Es liegt in 4270 Meter Höhe an der Handelsroute nach Ladakh.
IrlandRussbourough House wurde 1740 bis 1750 auf einem sanft abfallenden Grundstück erbaut, das bis zum Ufer des Poulaphouca Reservoirs hinabreicht. Hier sind Renovierungsarbeiten dringend erforderlich.
IsraelDie Jakobuskirche in Jerusalem ist die Patriarchalkathedrale des Armenischen Patriarchen von Jerusalem. Ein erster Bau wurde beim Persereinfall im Jahre 614 zerstört. Der heutige dreischiffige Kuppelbau stammt im wesentlichen aus dem 12. Jahrhundert. Die Vorhalle wurde im 17. Jahrhundert angefügt.
ItalienCraco ist ein mittelalterliches Dorf in der Provinz Matera in der italienischen Region Basilikata. Erste Hinweise auf eine Besiedlung bieten Gräber griechischer Kolonisten (8. Jh. v. Chr.). 1963 wurde dieser Ort aufgrund der großen Errosionsgefahr evakuiert und endgültig aufgelassen.
Der Ponte Lucano in Tivoli stammt aus dem ersten Jahrhundert vor Christus und ist heute von zahlreichen Fluten bedroht.
Japan"Machiya" heißen die traditionellen japanischen Wohnhäuser, wie sie seit der Heian-Zeit (9. bis12.Jahrhundert) gebaut worden sind. Allein in Kyoto existieren um die 28.000 Gebäude, die die Atmosphäre der alten Kaiserstadt bewahren.
KasachstanIn der Wüste Zentralkasachstans erheben sich diese wuchtigen Gebäude. Es sind Mausoleen und Gedenkstätten für die Ahnen.
KolumbienSanta Fe de Antioquia liegt 88 Kilometer nordwestlich von Medellín. Die Innenstadt wurde wegen ihrer reichen Kolonialarchitektur 1960 zum nationalen Denkmal erklärt.
LaosIm Norden des Landes geben die heiligen Tam Ting Höhlen am Mekong unzähligen Buddha Statuen ein Heim.
MexikoLas Pozas ist ein Privatpark mit surrealistischen Bauten bei Xilitla im Bundesstaat San Luis Potosí. Gebaut hat ihn der Engländer Edward James. Als 1962 eine Frostattacke die Anlage vernichtete, hatte er die Idee, seine "Orchideen" als Betonskulpturen dauerhaft zu konservieren - das Ergebnis ist der heutige Park.
Die Kirche San Felipe Tindaco liegt auf einem Hügel in Tlaxiaco im Süden Mexikos. Über ihre Entstehung ist wenig bekannt. Sie spielt für das religiöse Leben der heutigen Bevölkerung eine wichtige Rolle.
Der Aquädukt des Paters Tembleque gilt als das bedeutendste hydraulische Bauwerk des 16. Jahrhunderts in Amerika. 1020 Meter lang führt die Wasserleitung über 66 Bögen; der höchste davon mit 38,75 Meter wesentlich höher als die höchste Kuppel der Kathedrale von Mexiko-Stadt. Der Bau dauerte mehr als fünf Jahre.
PanamaColón ist eine Hafenstadt an der Karibischen Küste von Panama. Sie wurde 1850 gegründet, da hier die Panama Railroad endete. Die Altstadt ist heute vom Zerfall bedroht.
PakistanIm Norden des Landes bedecken tausende von Steinzeichnungen und Schnitzereien die Felsen an uralten Handelsstraßen.
PeruDie Inka-Stadt Machu Picchu leidet zunehmend unter den großen Besuchermassen. Die Ruinenstadt aus dem 15. Jahrhundert liegt in 2360 m Höhe auf einer Bergspitze der Anden.
PeruChanquillo ist eine Festung auf einer Bergkuppe in der peruanischen Wüste etwa 300 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Lima. Die hier gefundenen Dreizehn Türme wurden nach jüngsten Untersuchungen als Sonnenobservatorium gedeutet. Zur Anlage gehört auch ein Komplex aus ringförmigen Strukturen, in dem möglicherweise Zeremonien stattfanden.
Die Kirche San Francisco de Asis de Marcapata im nebligen Tiefland des Marcapata-Tals entstand im späten 16. Jahrhundert. Sie zeigt eine urige Mischung aus einheimischer und spanischer Architektur.
PhilippinenDie Reisterrassen in den philippinischen Kordilleren sind ein besonderes Landschaftsmerkmal der Kordilleren im Nordosten der Insel Luzón. Seit 1995 stehen sie auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbe.
Seit vermutlich 2000 Jahren werden auf einer Höhe von 700 bis 1500 Metern die Berghänge mit Stützmauern terrassiert und für den Anbau von Reis und Gemüse bewässert.
Die Kirche von San Sebastian in Manila ist das einzige Kirchengebäude in Asien das vollkommen aus Stahl konstruiert wurde.
RumänienIn der Nähe der Karpaten stehen zahlreiche Festungskirchen. Charakteristisch sind die roten Dächer und weißen Wände. Ursprünglich waren es 250 an der Zahl. Doch für ihren Erhalt fehlt das Geld.
SpanienAuch die Sagrada Familie, die berühmteste Kirche von Antoni Gaudi in Barcelona, ist auf der Liste. Der-U-Bahn-Bau gefährdet das sakrale Bauerwerk.
Avila liegt rund 110 Kilometer nordwestlich von Madrid. Spätestens seit der römischen Zeit war die Stadt ununterbrochen besiedelt. Die Stadt ist seit 1985 Weltkulturerbe der Unesco. Wichtigstes Monument ist die 2500 Meter lange, komplett erhaltene romanische Stadtmauer mit ihren 88 Türmen und neun Stadttoren. Bauprojekte drohen, die alten Gemäuer zu verdrängen.
Sevilla ist ein Industrie- und Handelsplatz ersten Ranges und wichtiges Touristenzentrum. Die Stadt liegt zu beiden Seiten des bis hierhin schiffbaren Guadalquivir, in einer weiten, fruchtbaren und wohlangebauten Ebene. Mit ihren zahlreichen Türmen bietet Sevilla von allen Seiten einen imposanten Anblick, den der WMF durch Projekte der Stadtplaner gefährdet sieht.
Numantia war die Hauptstadt der Keltiberer. Die gleichnamige Ausgrabungsstätte liegt in der heutigen spanischen Provinz Soria 150 Kilometer von Saragossa entfernt. Hier sind Industrie- und Wohnansiedlungen geplant.
TansaniaPangani ist eine kleine Stadt an der tansanischen Küste zwischen Dar es Salaam und Tanga. Der kleine Ort hat eine lange Geschichte als bedeutende Küsten- und Hafenstadt Archäologen haben Reste von Siedlungen aus dem 15. Jahrhundert in der Nähe der Stadt identifiziert. Einige große Häuser, darunter auch das ehemalige deutsche Verwaltungsgebäude sind sichtbare Überreste einer reichen Vergangenheit.
UgandaKabaka Suuna II war Mitte des 19. Jahrhundert König im Gebiet des heutigen Uganda. Er war der letzte König, der seinen Kieferknochen in einem Schrein bestatten ließ. Dieser Knochen galt als Sitz der Seele. Der Schrein steht in einem der einzigen beiden erhaltenen Königsgräber, wie sie auf dem Foto zu sehen sind.
USATaos Pueblo ist die vermutlich älteste, durchgängig bewohnte Siedlung in den Vereinigten Staaten. Die Bauten bestehen aus Adopbe-Lehmziegeln. 1992 erklärte die Unesco Taos Pueblo zum Weltkulturerbe.
15 Baudenkmäler aus dem 20. Jahrhundert sind als gefährdet eingestuft worden. Darunter auch Taliesin, das Wohnhaus von Architekt Frank Lloyd Wright in Wisconsin.
Es gibt in New Orleans rund 30 Friedhöfe von historischem Interesse. Der Friedhof St. Louis Cemetery No. 2 entstand um 1820 und ist heute von Vandalismus und Naturkatastrophen bedroht. .
UsbekistanMitten in der Wüste Zentral-Usbekistans tauchen in Khorezm wie aus dem Nichts diese Festungen aus Lehmziegeln auf. Sie entstanden schon seit dem 7. Jahrhundert v.Chr.
VenezuelaDer brasilianische Architekt Robert Burle Marx entwarf den Parque del Este in der Millionenstadt Caracas - eine Oase, die heute stark vernachlässigt ist.