Deutscher Rap „Kai-Uwe kann auch Kanake sein“

München · Das auf einem Youtube-Kanal basierende Buch „Das ist Germania“ lässt deutschsprachige Rapper mit Migrationshintergrund ihre Geschichten erzählen. Ein harter, zum Teil zorniger Blick auf Deutschland.

 Rapper Celo (l.) spricht in „Das ist Germania“ darüber, wie er und sein musikalischer Partner Abdi (r.) in Deutschland wahrgenommen werden.

Rapper Celo (l.) spricht in „Das ist Germania“ darüber, wie er und sein musikalischer Partner Abdi (r.) in Deutschland wahrgenommen werden.

Foto: Droemer Knaur / Hyperbole Medien

Irgendwann hat man sich an dieses Wort gewöhnt, „Kanake“. 27 Mal taucht es in „Das ist Germania“ auf; und bis auf eine Ausnahme – als der Autor Juri Sternburg erklärt, dass es in den 90ern von Neonazis, bald aber auch von Menschen mit Migrationshintergrund selbst verwendet wurde – kommt es immer aus dem Mund der Rapper, die der Journalist interviewt hat. Es steht für Selbstermächtigung, das Annehmen und Überspitzen von Klischees, die die Gesellschaft an Einwandererkinder heranträgt. Es ist essenziell für das Verständnis jenes Deutschlands, in dem Künstler wie AK Ausserkontrolle, Kool Savas oder Celo & Abdi rappen; und man kommt nicht um es herum, lässt man sie selbst ihre Geschichte erzählen.