Drogen, Streit und Trennung Fleetwood Mac – Hits aus der Beziehungshölle

Düsseldorf · Ihre Streitereien waren so legendär wie ihr Drogenkonsum. Trotzdem schufen Fleetwood Mac wunderbare Musik. Das Album „Rumours“ gehört zu den meistverkauften aller Zeiten. Eine Würdigung.

 Fleetwood Mac in der klassischen Besetzung (v.l.): Mick Fleetwood, John Mcvie, Lindsey Buckingham, Stevie Nicks und Christine Mcvie.

Fleetwood Mac in der klassischen Besetzung (v.l.): Mick Fleetwood, John Mcvie, Lindsey Buckingham, Stevie Nicks und Christine Mcvie.

Foto: Mary Evans/imago

In Florida waren die 70er Jahre besonders hart. In dem Studio jedenfalls, in das Fleetwood Mac übergesiedelt waren, um ihr Album „Rumours“ aufzunehmen. Die Frau von Mick Fleetwood hatte ihn mit seinem besten Freund betrogen. Stevie Nicks und Lindsey Buckingham trennten sich. Und Christine und John McVie ließen sich scheiden. Tagsüber schossen sie sich mit Kokain und Brandy ab. Und ab zwei Uhr nachts, wenn sie wieder einigermaßen klar waren, schrieben sie im sechs mal neun Meter großen Aufnahmeraum Lieder, in die sie Schmerz und Hass gossen: „You Can Go Your Own Way“, „Never Going Back“. Monatelang ging das so, es muss die Hölle gewesen sein. Und es ist ein Wunder, welch großartige Musik in dieser Druckkammer entstand. „Rumours“ ist ein Meisterwerk: Bis zum Erscheinen von Michael Jacksons „Thriller“ war es das meistverkaufte Album der Welt, kein Radiosender kam und kommt ohne die Band aus.