Elton John, Springsteen und Co. Die besten Seiten des Rock

London · Die Autobiografien der Giganten des Pop sind Hits auf dem Buchmarkt. Warum sehnen sich Leser nach diesen Geschichten?

 Heute ist er Autor, damals war er Popstar: Elton John.

Heute ist er Autor, damals war er Popstar: Elton John.

Foto: AP/Matt Sayles

In Colorado war das, und zwar im Jahr 1975, da sollte Elton John kurz mal zu den Rolling Stones auf die Bühne kommen und als Gast in den Song „Honky Tonk Women“ einsteigen. Weil backstage aber gerade so viel Kokain herumlag, schnupfte der ohnehin bestens aufgelegte Elton John einfach noch ein bisschen mehr als sonst, bevor er auf die Bühne stieg. Als das Lied zu Ende war, ging er denn auch gar nicht wieder hinunter, wie es verabredet gewesen war, sondern blieb und spielte immer weiter und machte den zweiten Keyboarder und fühlte sich stoned enorm wohl bei den Stones. Dass Keith Richards ihn die ganze Zeit so eigenartig anstarrte, weil er natürlich von Elton Johns Brillanz überwältigt war, spornte ihn nur noch mehr an. Erst allmählich dämmerte dem Gast, dass er gerade Mist gebaut und ein Konzert versaut hatte und dass Keith Richards nur deshalb so schaute, weil er ihm gleich Gewalt antun würde. Doppelte Ernüchterung sozusagen. Auf die Aftershowparty wagte sich Elton John jedenfalls nicht mehr.