Getränke-Lieferdienst Betriebsrat-Klage von Flaschenpost empört SPD und Grüne in NRW

Düsseldorf · Den Versuch, einen Betriebsrat am Standort Düsseldorf zu gründen, will der Getränke-Lieferdienst gerichtlich stoppen. Digitalpolitiker fordern: Mitbestimmung muss auch bei Start-ups gelten.

 Ein Flaschenpost-Fahrer liefert Getränke aus.

Ein Flaschenpost-Fahrer liefert Getränke aus.

Foto: Flaschenpost

Das juristische Vorgehen gegen die geplante Wahl eines Betriebsrats beim Getränke-Lieferdienst Flaschenpost sorgt in der Politik für Empörung. „Auch die Beschäftigten in Start-ups haben das Recht, einen Betriebsrat zu gründen und sich für gute Arbeitsbedingungen stark zu machen“, sagt Christina Kampmann, digitalpolitische Sprecherin der SPD im NRW-Landtag und Ex-Kandidatin um den Parteivorsitz der SPD auf Bundesebene: „Wenn Mitbestimmung bei Flaschenpost unterdrückt wird und da wo versucht wird, einen Betriebsrat zu gründen, Kündigungen erfolgen, ist das auf das Schärfste zu verurteilen“. Der digitalpolitische Sprecher der Grünen im NRW-Landtag, Matthi Bolte-Richter, sagt: „Gerade Start-ups brauchen Flexibilität. Sobald sie sich aber – so wie Flaschenpost – am Markt etabliert und  eine gewisse Größe erreicht haben, müssen ihre Mitarbeiter die Möglichkeit haben, Mitbestimmung einzufordern und einen Betriebsrat zu gründen.“