Wiedereröffnung nach dem Lockdown Gastronomie sucht verzweifelt Personal

Düsseldorf · Im Lockdown haben viele Beschäftigte die Branche verlassen – auch freiwillig. Deshalb fehlen dem Gastgewerbe bei der Wiedereröffnung nun massenhaft Mitarbeiter. Für Tausende Betriebe ist das ein Grund, nicht zu öffnen.

 Eine Kellnerin bedient zwei Frauen (Symbolfoto).

Eine Kellnerin bedient zwei Frauen (Symbolfoto).

Foto: dpa/Bernd Thissen

Seit rund zwei Wochen ist bei Abed Mansour die Außengastronomie wieder geöffnet. Drinnen, im Café Florian im Düsseldorfer Stadtteil Pempelfort, darf Mansour seit einer Woche wieder Gäste bewirten. Die kommen wieder, seitdem die Inzidenzzahlen auch in der Landeshauptstadt kontinuierlich sinken. Wer nicht zurückkehrt, sind die Mitarbeiter. Ein Drittel seiner 18-köpfigen Belegschaft hat der Gastronom im Lockdown verloren. Dieser Teil hat sich einen anderen Job gesucht, weil ihm in der Corona-Krise mit ihrem monatelangen Lockdown die Zukunftsaussichten nicht sicher genug waren. „Das ist schwer auszugleichen“, sagt Mansour, der auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alle Hebel in Bewegung setzt: Zeitungsanzeigen, soziale Netzwerke, Arbeitsagentur, Mundpropaganda. Einen Neuen hat er gefunden, aber das lindert die Personalnot nur geringfügig. „Wir werden drei bis vier Jahre arbeiten müssen, bis wir wieder den Stand vor der Pandemie erreicht haben“, fürchtet Mansour.