US Open Djokovic besiegt Federer im Finale: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zu Novak Djokovics Finalsieg bei den US Open gesammelt.
Süddeutsche Zeitung: "Näher dran als Serena - In diesen zwei Wochen in New York hatten viele auf Serena Williams geblickt, die als erste Tennisspielerin seit Steffi Graf 1988 die Chance hatte, den Grand Slam, also alle vier großen Turniere in einem Kalenderjahr, zu gewinnen. Am Ende fehlten der Amerikanerin dafür zwei Siege, sie scheiterte bei den US Openüberraschend im Halbfinale. Djokovic dagegen war noch näher dran - lässt sich seit diesem Sonntag sagen. Ihm fehlte sogar nur ein einziger Sieg. Dass der Weltranglistenerste im Mai das Finale der French Open gegen Stan Wawrinka verlor, wird ihn nun noch einmal besonders ärgern."
Sportschau: "Djokovic gewinnt die US Open - Als es vollbracht war, tippte sich Novak Djokovic mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf die Brust. Ich bin's, sollte das heißen - der Sieger der US Open 2015. 6:4, 5:7, 6:4, 6:4 hatte Djokovic den Schweizer Roger Federer im Endspiel von New York niedergerungen. Es war kein hochklassiges, aber ein bis zum letzten Ballwechsel dramatisches Finale, in dem Federer anders als Djokovic in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler machte."
Spox: "Djoker gewinnt kuriosen Final-Krimi - Der Weltranglistenerste aus Serbien spielte den Großteil der Partie nicht überragend, seine Nervenstärke machte jedoch im Vergleich zu Federer den Unterschied und bescherte ihm den 10. Grand-Slam-Titel seiner Karriere und den dritten in diesem Jahr. Djokovic zieht damit in der Bestenliste des Tennis-Sports mit dem US-Amerikaner Bill Tilden gleich. Nur sechs Spieler haben mehr Siege bei den vier Majors einfahren können. Darunter bekanntlich auch Federer, der mit 17 Grand-Slam-Titel der erfolgreichste Tennis-Spieler aller Zeiten ist. Auf die Nummer 18 muss er nun aber schon seit über drei Jahren warten. Die Bilanz im Privatduell Djokovic-Federer ist nun wieder ausgeglichen mit 21:21."
Rheinische Post: "Warum Djokovic (fast) unbesiegbar ist - Der Titel bei den US Open ist der dritte Grand-Slam-Triumph des Jahres für Novak Djokovic. Insgesamt hat der Serbe im Jahr 2015 erst fünf Matches verloren – vier davon in einem Finale. Lediglich im allersten Turnier des Jahres, wenn die Tennis-Profis sich nach der langen Pause noch ein wenig einspielen müssen, schaffte er es in Doha nicht ins Endspiel, sondern verlor im Viertelfinale gegen den Kroaten Ivo Karlovic."
Sport1: "Djokovic siegt im Kampf der Titanen - Roger Federer verpasst im spektakulären Finale der US Open seinen 18. Grand-Slam-Titel, Becker-Schützling Novak Djokovic triumphiert und holt seinen dritten Major-Titel 2015. Vor dem Finale hatte Becker die Atmosphäre angeheizt, als er Federer indirekt Respektlosigkeit vorgeworfen und dessen als Return geschlagenen Halb-Volley von der T-Linie kritisiert hatte. Für Becker hat es den Anschein, als nehme der Schweizer den Aufschlag seiner Gegner nicht ernst. "Es gibt aber im Fußball ungeschriebene Regeln, und es gibt im Tennis ungeschriebene Regeln", sagte Becker über die sogenannte "Sneak Attack by Roger" (SABR). Im Finale zeigte Federer den Schlag allerdings nur selten."
Eurosport: "Novak Djokovic gewinnt das Finale der US Open, aber nicht die Zustimmung der Fans - Das Flushing-Meadows-Finale gegen seinen Dauerrivalen Roger Federer gewann der 28-Jährige mit 6:4, 5:7, 6:4, 6:4. Doch der Kampf um die Herzen der Zuschauer wird für den "Djoker" immer mehr zu einem aussichtslosen Unterfangen. "Roger ist der Favorit der Fans. Wenn man gegen ihn spielt, muss man sich dieser Realität stellen", sagte Djokovic, nachdem gefühlte 99 Prozent der 23.771 Besucher den Schweizer frenetisch angefeuert hatten. Im Arthur-Ashe-Stadium herrschte eine Stimmung wie bei einem Finale einer Fußball-WM oder im Davis Cup. "Das sind die Gänsehaut-Momente, für die es sich zu spielen lohnt. Es war schon fast unwirklich", meinte auch Publikumsliebling Federer, der sich immer wieder über "Roger"-Sprechchöre freuen durfte. Selbst Fehler von Djokovic wurden beklatscht. Stuhlschiedsrichterin Eva Asderaki musste die Fans mehrfach zur Ordnung rufen."
Tennisnet: "Allein gegen alle – Novak Djokovics trotziger Sieg im Big Apple - Novak Djokovic wusste, was er geleistet hatte in dieser fiebrigen Spätschicht, in dieser langen Endspielnacht im Big Apple. Und er wusste, was er tat, in jenem Moment, da er zum zweiten Mal der König von New York geworden war, der Meister aller Klassen auch dieses Jahres im Tourzirkus. Ganz kühl und ganz demonstrativ wies Djokovic, der trotzige Fighter, in der Sekunde des großen US-Open-Triumphs über Roger Federer einfach nur auf sich selbst, ohne Freudengeheul, ohne spektakuläre Gestik und Mimik. Es war ein Fingerzeig für alle im Arthur Ashe Stadium und draußen vor den Fernsehschirmen, wer er, Novak Djokovic, gerade ist: Der Imperator, der auf dem Planeten Tennis herrscht. Die mächtige Nummer eins seines Sports. Der Mann, der sich gegen alle Widerstände, alle Stimmungen, alle Gegnerschaft durchsetzen kann. Einfach der Beste unter den Besten."
tennismagazin: "US Open: Djokovic entzaubert Federer - Der ohne Satzverlust ins Finale eingezogene Federer verpasste es, sich mit seinem sechsten US-Open-Coup zum alleinigen New-York-Rekordsieger zu krönen. Der Davis-Cup-Gewinner hätte zudem mit seinem 18. Grand-Slam-Titel der älteste Major-Gewinner seit 43 Jahren werden können. In einer spannenden Partie wurde Federer von den Zuschauern – darunter Hollywoodstars wie Sean Connery und Leonardo di Caprio – immer wieder frenetisch angefeuert. Die Vorentscheidung fiel, als er bei einem 1:2-Satzrückstand gleich zu Beginn des vierten Satzes sein erstes Aufschlagspiel abgeben musste. Insgesamt konnte der siebenmalige Wimbledonsieger, dem 54 unerzwungene Fehler unterliefen, nur vier seiner 23 Breakchancen nutzen – Djokovic dagegen war bei sechs von 13 erfolgreich."
The New York Times: "Novak Djokovic schlägt Roger Federer und gewinnt US Open - Roger Federer befand sich in einem Höhenflug: ein neues Returnspiel, zurückgewonnenes Selbstbewusstsein und 28 gewonnene Sätze in Folge. So hatte er es ins Finale der US Open geschafft. Wieder einmal stellte sich Novak Djokovic als Gegenmittel heraus. Nachdem er bereits Federers Momentum im diesjährigen Wimbledonfinale in vier Sätzen stoppte, gelang es ihm am Sonntag erneut, seinen Status als weltbester Tennisspieler gegen einen stark motivierten Gegner und ein ihm abgeneigtes Publikum im Arthur Ash Stadium zu untermauern."
Daily News: "Über zwei Wochen und sechs Runden im Flushing Meadows ging die magische Serie von Roger Federer bei den US Open. Dabei wiedersetzte er sich seinem Alter und gab nicht einen einzigen Satz ab. Diese Serie fand ihr Ende am Sonntag im durch starken Regen verspäteten Finale, als er auf den stärksten Returner dieser Sportart traf. Sein Name ist Novak Djokovic, er ist die Nummer eins der Welt und der unumstrittene König des Tennis."