Stefan Bradl hat 18 Jahre nach Dirk Raudies als erster deutscher Motorrad-Pilot wieder einen Weltmeistertitel geholt. Wir stellen den Motorrad-Fahrer vor.

Bradl wurde am 29. November 1989 in Augsburg geboren.

Er ist der Sohn von Helmut Bradl, der 1991 Vize-Weltmeister in der Klasse bis 250 cm³ wurde.

Das Talent bekam Stefan Bradl praktisch mit in die Wiege gelegt. Schon mit vier Jahren saß er zum ersten Mal auf einem Motorrad. Es war zwar nur eine Mini-Maschine, eine Honda QR-50 mit 2,5 PS, aber immerhin.

Bereits als 15-Jähriger bestritt er bei den Großen Preisen von Katalonien und Deutschland seine ersten beiden Weltmeisterschaftsläufe in der Klasse bis 125 cm³.

Außerdem gewann er 2005 die internationale deutsche Meisterschaft und 2007 die spanische Meisterschaft.

Mit 17 geriet die Karriere jedoch ins Stocken. Der Teenager erklärte im Februar 2007 seinen Rücktritt vom Rennsport - auch, weil er für eine monatelange Saison-Vorbereitung von der Familie getrennt in Spanien gelebt hätte. "Er hat sich da nicht wohlgefühlt. Es war die richtige Entscheidung, seine Entscheidung. Ich habe ihm immer gesagt: Ohne Spaß hat das alles keinen Sinn", sagt sein Vater über diese Zeit.

Doch Bradl merkt schnell, wie sehr ihm das Duell mit anderen Fahrern auf zwei Rädern fehlt und kehrt wenige Monate später zurück. Aber an ihm bleibt der Ruf hängen, nicht kaltschnäuzig genug für den beinharten Rennsport zu sein. Bradl lässt sich allerdings nicht beirren und geht Schritt für Schritt seinen eigenen Weg.

2008: 4. Platz in der 125er Weltmeisterschaft, zwei Siege. Der erste Sieg in seiner WM-Karriere gelingt Bradl am 17. August 2008 beim Großen Preis von Tschechien. 2009: 10. Platz in der 125er Weltmeisterschaft, gemeinsam mit dem Team Aufstieg in die zweithöchste Rennklasse, die Moto2

2010: 9. Platz in der Moto2-Weltmeisterschaft. Bradl gewinnt den GP von Portugal.2011: Zu Saisonbeginn holt er fünf Poles in Folge. Erst in Silverstone reißt die Serie. Am Ende ist Bradl Weltmeister in der Moto2. Er gewinnt vier Rennen.

Am 1. August 2015 gab Bradls Vater bekannt, dass sein Sohn zu Aprilia wechseln wird.

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