EM 2012: Die Baustellen von Löw
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EM 2012: Die Baustellen von Löw
Foto: dpa, Andreas Gebert Der Bundestrainer sucht seine EM-Elf. Einigen seiner Favoriten wie Klose und Mertesacker fehlt noch die Topform, Schweinsteiger ist sogar verletzt. Die Zeit ist knapp.
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EM 2012: Die Baustellen von Löw
Foto: afp, PATRIK STOLLARZ TOR:
Manuel Neuer ist unumstritten. Bei seinem ersten großen Turnier 2010 in Südafrika hat er sofort den Sprung in die Weltklasse geschafft. Nach seinem Wechsel zum FC Bayern musste der 26-Jährige seinen Stil etwas umstellen, hat sich einige kleine Fehler erlaubt. Wenn Neuer etwas passiert, stehen Routinier Tim Wiese und Frischling Ron-Robert Zieler bereit, die nicht Neuers Klasse haben. Wiese hat keins seiner bisherigen sechs Länderspiele gewonnen. Zieler kann überhaupt erst einen Einsatz im A-Team vorweisen. -
EM 2012: Die Baustellen von Löw
Foto: dpa, Andreas Gebert INNENVERTEIDIGUNG:
Bayerns Holger Badstuber war in der EM-Qualifikation die feste Größe. Per Mertesacker fehlt nach langer Verletzung die Spielpraxis. Mats Hummels sucht im DFB-Team bisher vergeblich das Dortmund-Gen. Zwar sagt Löw: "Alle drei passen hervorragend zusammen und sind auf höchstem internationalen Level." Doch Zweifel bleiben. Löw will unbedingt Mertesackers Abgeklärtheit. Benedikt Höwedes und Jerome Boateng könnten zur Not auch innen verteidigen. -
EM 2012: Die Baustellen von Löw
Foto: afp, PATRIK STOLLARZ AUSSENVERTEIDIGUNG:
Am liebsten hätte Löw seinen Kapitän rechts und links zugleich. Doch er muss sich entscheiden, vielleicht sogar von Spiel zu Spiel. "Philipp Lahm wird mal links beginnen in Leipzig. Das hat noch nichts damit zu tun, wie wir gegen Portugal antreten", sagt der Bundestrainer. Der Dortmunder Double-Sieger Marcel Schmelzer konnte links nicht überzeugen. Die Tendenz: Jerome Boateng macht die rechte Seite dicht und ist auch links ein Kandidat, falls Lahm doch wie bei Bayern rechts spielt. Benedikt Höwedes scheint eher Lückenfüller. -
EM 2012: Die Baustellen von Löw
Foto: dpa, Andreas Gebert ZENTRALES MITTELFELD:
Nach vielen Verletzungen muss sich Löw ausgerechnet um Chef Bastian Schweinsteiger sorgen. "Er braucht noch die eine oder andere zusätzliche Einheit", erklärt der Chefcoach, traut seinem Vize-Kapitän aber noch die Rückkehr zur alten Stärke zu. Feste Größen sind die beiden Real-Madrid-Stars Sami Khedira und Mesut Özil. Khedira ist für Löw der "Inbegriff der Präsenz". Toni Kroos ist die erste Alternative. "Auch Mario Götze kann die Sechs spielen", meint Löw. Das Wichtigste: Das Dreieck muss nicht nur offensiv glänzen, sondern auch für defensive Stabilität sorgen. Ilkay Gündogan gilt als Ergänzung, Lars Bender als Mann für besondere Aufgaben. -
EM 2012: Die Baustellen von Löw
Foto: afp, PATRIK STOLLARZ AUSSENBAHN OFFENSIV:
WM-Torschützenkönig Thomas Müller ist rechts gesetzt. Links steht der "ewige Poldi" vor seinem 100. Länderspiel. Allerdings wird Lukas Podolski von Andre Schürrle bedrängt. Löw sieht hier einen Fortschritt: Bei der WM 2010 konnte sein Team die Halbfinal-Sperre von Müller nicht kompensieren. "Heute haben wir mehr Möglichkeiten: Marco Reus, Mario Götze", erklärt der Bundestrainer. -
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Foto: dpa, Andreas Gebert ANGRIFF:
Löw will wie in den Turnieren zuvor den spielstarken Miroslav Klose. Doch der Routinier sucht seinen Rhythmus. Der DFB-Chefcoach ist nicht sicher, ob der beim Turnier 34-Jährige die Spielbelastung alle vier Tage aushält. "Wenn ein Spieler so lange verletzt war, gibt es vielleicht auch mal Schwankungen", fürchtet Löw. Die Chancen von Mario Gomez sind gestiegen. Seine Trefferquote vor allem in der Champions League spricht mit für den Münchner. -