Porträt Das ist Marcus Thuram
Wir stellen Ihnen hier den Fußballer Marcus Thuram vor.
Thuram wurde am 6. August 1997 in Parma in Italien geboren, er besitzt allerdings die französische Staatsbürgerschaft.
Der 1,92 Meter große Offensivspieler bevorzugt die Außenbahn. Thuram ist Sohn des früheren französischen Nationalspielers und Weltmeisters Lilian Thuram.
Seine Fußballkarriere begann 2007, als er für Olympique de Neuilly spielte - im Nachwuchsbereich. 2010 wechselte Thuram zum AC Boulogne-Billancourt. Dort blieb er für weitere zwei Jahre.
Von 2012 bis 2017 spielte Thuram für den FC Sochaux, dort stieg er 2014 von den Junioren zu den Herren auf. Im selben Jahr absolvierte er sein erstes Pflichtspiel gegen Olympique Lyon.
2015 gewann er mit dem FC Sochaux die französische U19- Meisterschaft. Ebenfalls 2015 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag beim FC Sochaux. 2017 wechselte Thuram zu EA Guingamp.
Seit 2014 durchlief Marcus Thuram die Junioren-Nationalmannschaften Frankreichs. Dort bestritt Thuram insgesamt 38 Spiele und erzielte neun Treffer. 2016 wurde er U19-Europameister.
2019 wechselte Thuram schließlich zu Borussia Mönchengladbach. Während des DFB-Pokalspiels gegen den SV Sandhausen am 9. August 2019 erzielte Thuram in seinem ersten Pflichtspiel gleich den 1:0-Siegtreffer.
Wettbewerbsübergreifend kam Thuram in seiner ersten Saison auf 39 Einsätze. Dabei erzielte er 14 Treffer und bereitete neun weitere Tore vor.
Im Champions-League-Spiel gegen Real Madrid am 27. Oktober 2020 gelang Thuram beim 2:2 ein Doppelpack. Damit hatte er nach zwei Spielen in der Königsklasse seinen Vater Lilian nach Toren übertrumpft, der in 67 Spielen nur einmal traf.
Kurz darauf, am 10. November 2020, feierte Thuram sein Debüt in der französischen Nationalmannschaft. Der Weltmeister verlor zwar 0:2 gegen Finnland, aber die Presse bezeichnete Thuram nach seinem Debüt als „Lichtblick“.
Am 19. Dezember 2020 sorgte Thuram für negative Schlagzeilen. Im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim spuckte er seinem Gegenspieler Stefan Posch nach einem kurzen Wortgefecht mitten ins Gesicht.
Gladbach-Manager Max Eberl sagte zur Spuck-Attacke von Thuram: „Wir kennen Marcus nun schon seit fast zwei Jahren, wir kennen sein Umfeld, wir kennen sein Elternhaus und das alles passt überhaupt nicht zu dem, was passiert ist. Marcus ist am Boden zerstört und er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. (...) Marcus hat einen großen Fehler gemacht, für den er bestraft wird. Marcus bleibt der Mensch, den wir kennen und wir lassen ihn nicht fallen.“
Thurams Aktion wurde mit Rot bestraft. Der Klub ordnete eine Strafe in Höhe eines Monatsgehalts als Spende an einen sozialen Zweck an. Durch den DFB wurde Thuram darüber hinaus für fünf Pflichtspiele (plus ein weiteres auf Bewährung) gesperrt.
Zum Rückrunden-Auftakt am 22. Januar 2021 war seine Sperre vorbei. Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (4:2) traf er nach seiner Einwechslung per Kopf zum Endstand.
Marcus Thuram wurde von Didier Deschamps für den Kader der französischen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2021 nominiert. Empfohlen hatte sich Thuram mit vier Treffern und vier Vorlagen im Saison-Endspurt.
Bei der EM spielte Thuram im in der Offensive extrem gut besetzten Kader der Franzosen kaum eine Rolle. Erst in der Verlängerung des Achtelfinals gegen die Schweiz kam er für den angeschlagenen Kingsley Coman ins Spiel. Im Elfmeterschießen trat er und und verwandelte gegen seinen Teamkollegen Yann Sommer. Frankreich schied dennoch aus, so war es ein trauriges EM-Erlebnis für Thuram.
Im Sommer 2021 stand er kurz vor einem Wechsel zu Inter Mailand. Doch beim 0:4 bei Bayer Leverkusen verletzte er sich, der Deal platzte. Die Saison lief weitgehend an Thuram vorbei. Er traf nur dreimal.
In der Saison 2022/23 schulte der neue Trainer Daniel Farke Marcus Thuram zum Mittelstürmer um. Mit Erfolg: Schon nach 15 Spielen hatte der Franzose zehn Bundesliga-Tore beisammen. Dazu kamen drei im DFB-Pokal.
Beim 4:1 gegen Australien im ersten Vorrundenspiel der Franzosen feierte Marcus Thuram sein WM-Debüt. Der Borusse kam dann auch beim 2:1 gegen Dänemark, im Achtelfinale gegen Polen (3:1) und im Halbfinale gegen Marokko (3:1) zum Einsatz.
Im WM-Finale kam Thuram zu seinem längsten Einsatz. Er kam nach 41 Minuten für Oliver Giroud ins Spiel. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit sah er Gelb, in der Verlängerung legte er Kylian Mbappè das 3:3 auf. Im Elfmeterscheißen kam Thuram nicht zum Schuss. Seine Gesamtbilanz: Er spielte insgeamt 90 Minuten, bereitete zwei Tore vor und kehrte als Vize-Weltmeister zurück aus Katar. Für die Zukunft hat er sich im französischen Team positioniert.