DFB-Pokal 19/20 Leverkusen - Paderborn: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself beim Sieg im DFB-Pokal gegen Paderborn benotet.
Lukas Hradecky
In der ersten Halbzeit flogen zwar Bälle Richtung seines Tores, doch ernsthaft parieren musste er keinen davon. In den zweiten 45 Minuten gab er in bester Manuel-Neuer-Manier wenn notwendig den weit aus seinem Kasten herauseilenden Torwart-Libero, um die seltenen Konterversuche der Gäste zu unterbinden. In der Schlussphase verhinderte er im Eins-gegen-Eins mit Streli Mamba das 1:1.
Note: 2
Mitchell Weiser
Ließ auf einen Ballgewinn meist ziemlich schnell einen Ballverlust folgen, war aber maßgeblich an der Entstehung des 1:0 beteiligt. Das lässt etwaige Schwächen im Passspiel etwas verblassen.
Note: 3
Jonathan Tah
In der ersten Halbzeit wirkte der Nationalspieler in einigen Szenen unkonzentriert und langsam – sowohl in den Beinen als auch im Kopf. Hatte Glück, dass seine Patzer folgenlos blieben. Stabilität in der Innenverteidigung sieht anders aus. Nach dem Seitenwechsel lief es etwas besser für ihn.
Note: 4
Aleksandar Dragovic
Begann fehlerhaft und ließ sich in der Anfangsphase einmal böse von Paderborns schnellem Angreifer Christopher Antwi-Adjei überrumpeln, biss sich aber anschließend in die Partie und wurde zunehmend besser, sicherer und souveräner.
Note: 3+
Lars Bender
Nach 30 Minuten ging der Kapitän der Werkself zu Boden und signalisierte dem Schiedsrichter, dass es für ihn nicht mehr weitergeht. Was genau sich der 30-Jährige zuzog und ob er längerfristig ausfällt, ist noch unklar.
Ohne Note
Julian Baumgartlinger
Hatte als einziger Sechser naturgemäß sehr viele Ballkontakte und beschränkte sich weitgehend auf Sicherheitspässe. Als zuverlässiger Ballverteiler funktionierte der Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft, als Ideengeber hingegen eher nicht.
Note: 3
Nadiem Amiri
War bemüht, das Spiel anzutreiben, aber längst nicht in jeder Aktion mit der nötigen Präzision unterwegs. Nach 70 Minuten ersetzte Peter Bosz den Ex-Hoffenheimer durch den anderen Ex-Hoffenheimer Kerem Demirbay.
Note: 4
Kai Havertz
Spielte zwei, drei richtig gute Pässe, von denen mindestens einer einen ebenso schönen Abschluss verdient gehabt hätte. Auch sonst ein mindestens ordentliches Comeback des von seinen Magenproblemen genesenen Nationalspielers.
Note: 3
Karim Bellarabi
Wie schon beim 2:2 gegen Bremen war der Flügelangreifer von Anfang an gut im Spiel. Er wurde von seinen Mitspielern oft gesucht und gefunden. Vor allem in den ersten gut 60 Minuten bestach er auf der Außenbahn durch sein Tempo – auch in direkten Duellen. Danach gönnte sich der notorische Sprinter längere Verschnaufpausen.
Note: 2-
Kevin Volland
Vergab nach knapp drei Minuten eine Riesenchance und blieb auch danach glücklos im Strafraum. Doch der Angreifer hatte auch einige gute Szenen, die allerdings nicht direkt vor dem gegnerischen Tor stattfanden, sondern anderswo auf dem Spielfeld.
Note: 4
Lucas Alario
Wie konsequent er das 1:0 erzielte, sagt viel über die Vollstreckerqualitäten des Argentiniers aus. Er war aber nicht nur als Torjäger, sondern auch als mitspielender Stürmer gefragt. Ein Beweis, dass er auch diese Aufgabe erfüllte, war seine schöne Kopfball-Ablage in den Lauf von Kai Havertz in der ersten Halbzeit.
Note: 2
Panagiotis Retsos
Der Grieche kam durch die Verletzung von Lars Bender zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz in dieser Saison. Seit Ende November 2018 fehlte der Verteidiger wegen verschiedener Verletzungen. Es dürfte ihm sehr gut getan haben, dass er das Spiel ohne Zwischenfälle beenden konnte – und dann noch mit einer soliden Leistung.
Note: 3
Kerem Demirbay (ab der 71.)
Ersetze Nadiem Amiri und nahm eine etwas defensivere Rolle ein, um den knappen Sieg über die Zeit zu bringen, was letztlich auch gelang.
Note: 3
Paulinho (ab der 82.)
Kam für Kevin Volland ins Spiel und lernte auf der linken Seite gleich die Paderborner Härte kennen. Zum Entsetzen des Brasilianers und des Leverkusener Anhangs blieb die Pfeife von Schiedsrichter Sven Jablonski stumm. Kurz vor dem Abpfiff zog er an Paderborns Schlussmann Jannik Huth vorbei, doch der Winkel wurde zu spitz für einen gefährlichen Abschluss.
Ohne Note