DEG-Meisterspieler DEG-Legende Erich Böttcher wird 80

Der geflüchtete DDR-Auswahlspieler hatte 1967 großen Anteil am Gewinn der ersten Deutschen Meisterschaft der DEG. Bei der DEG fand Böttcher seinen Platz in der Sturmreihe mit Ferdi Werdermann und Reinhold Rief, den alle nur „Ripfl“ nannten und der als erster Kaufbeurer zur DEG gewechselt war.

 Erich Böttcher im DEG-Trikot auf der Wechselbank im August 1970. Fünf Jahre zuvor war ihm auf abenteuerliche Weise die Flucht in den Westen und nach Düsseldorf geglückt.

Erich Böttcher im DEG-Trikot auf der Wechselbank im August 1970. Fünf Jahre zuvor war ihm auf abenteuerliche Weise die Flucht in den Westen und nach Düsseldorf geglückt.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Die politische Atmosphäre passte – im übertragenen Sinn – zum Eishockey: Kalter Krieg. Der Weg von Ost nach West war durch die Berliner Mauer seit drei Jahren versperrt. Kalle Löggow und Kurt Jablonski hatten die DDR schon vorher verlassen, erst in Dortmund gespielt und trugen inzwischen das Trikot der DEG. Eines Abends bekamen sie von Hans Rampf den Auftrag, es im Training mal mit dem Neuen aus der DDR zu probieren. Es dauerte nicht lange, da wusste der Trainer: Den Mann können wir brauchen. Wie sehr sogar, konnte er natürlich noch nicht ahnen. Erst recht nicht, dass Erich Böttcher ausgerechnet in Rampfs Heimatstadt Bad Tölz zwei wichtige Tore schießen und damit die Erfolgsserie der DEG auch auf bayerischem Eis eröffnen würde, die dann in die erste Deutsche Meisterschaft 1967 münden sollte. Eine Erinnerung, die nie verblasst und sicher auch ein Thema sein wird, wenn Erich Böttcher am Freitag mit Familie und Freunden seinen 80. Geburtstag feiert.