Turn-Legende Das Leben von Vera Caslavska
Wir zeichnen das Leben von Kunstturn-Legende Vera Caslavska nach.
Caslavska gewann bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio und 1968 in Mexiko-Stadt insgesamt sieben Goldmedaillen.
Insgesamt holte sie sich in ihrer Karriere 22 internationale Titel.
Während der Sommerspiele in Mexiko profilierte sich Caslavska als Sympathisantin des Prager Frühlings und dessen Initiator Alexander Dubcek.
Nach der Niederschlagung dieser politischen Reformbewegung wurde sie in ihrer Heimat mehr als ein Jahrzehnt politisch geächtet.
Erst 1979 durfte Caslavska ein Angebot annehmen, als Trainerin in Mexiko zu arbeiten. Kurz vor der samtenen Revolution in der damaligen Tschechoslowakei kehrte sie in ihre Heimat zurück.
Dank der Samtenen Revolution wurde die Mutter zweier Kinder 1990 politisch rehabilitiert.
Sie avancierte zur Sportberaterin von Präsident Vaclav Havel, wurde zur Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees gewählt und auch als Mitglied in das Internationale Olympische Komitee aufgenommen.
Die siebenmalige Olympiasiegerin, geschwächt vom jahrelangen Kampf gegen eine Krebserkrankung, starb im Alter von 74 Jahren am 30. August 2016 in ihrer Geburtsstadt Prag.