Vor dem Beschluss im Bundestag Die Idee der Grundrente ist gut – aber ihre Umsetzung nicht zielgenau

Meinung | Berlin · Die Grundrente ist in ihrem Kerngedanken eine staatliche Leistung, die nur zu begrüßen ist. Ihre Ausführung, wie sie am Donnerstag im Bundestag verabschiedet werden soll, ist leider Murks.

 Ein Rentnerpaar sitzt auf einer Bank (Archiv).

Ein Rentnerpaar sitzt auf einer Bank (Archiv).

Foto: dpa/Stephan Scheuer

Wenn man in einem politischen Lehrbuch erklären wollte, wie es passieren kann, dass lange diskutierte Projekte am Ende teuer und wenig zielgenau sind, könnte man die Grundrente als Paradebeispiel anführen. Im Kern ist die Grundrente eine sehr gute Idee: Sie soll dafür sorgen, dass wer in seinem Leben viel gearbeitet hat – im Angestelltenverhältnis sowie bei der Fürsorge für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige – im Alter besser dasteht als jene, die nicht so fleißig waren. Da Geringverdiener und meist Frauen, die viel Familienarbeit geleistet haben, mit ihrer gesetzlichen Rente oft nicht über das Niveau der Grundsicherung hinauskommen, sollen sie einen Aufschlag auf die Rente erhalten. Soweit die Theorie.