Corona-Hilfen für die Wirtschaft Milliardenpoker um das Konjunkturpaket

Berlin · Union und SPD wollen am Dienstag ein milliardenschweres Konjunkturpaket für Kommunen, Familien, Autoindustrie und Unternehmen schnüren. Und wo bleibt dabei eigentlich der Steuerzahler?

 Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Kabinettssitzung im Bundeskanzleramt (Archivbild).

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Kabinettssitzung im Bundeskanzleramt (Archivbild).

Foto: dpa/Hannibal Hanschke

Wieder ist das Geschick von Angela Merkel (CDU) als Moderatorin gefragt: Wenn an diesem Dienstagnachmittag die Spitzen der Koalition im Kanzleramt zusammenkommen, wird es zugehen wie auf einem Basar: Viele Milliarden Euro will die Koalition ausgeben, um in und nach der Corona-Krise mit einem Konjunkturpaket die angeschlagene Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen – es sollen bis zu 80 Milliarden Euro, wie am Wochenende die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Regierujngskreise mutmaßte. Wie immer, wenn es um so viel Geld geht, treten mächtige Interessengruppen auf den Plan. Die Kanzlerin muss die Koalition nicht nur auf Kompromisskurs bringen, ihr obliegt auch die Aufgabe, sinnvolle von weniger sinnvollen Ausgaben zu unterscheiden.