Corona-Krisenmanagement Schuldzuweisungen bringen dem Bürger rein gar nichts

Meinung | Berlin · Nach einem Jahr Pandemie liegen die Nerven blank. Zwischen der Bundesregierung und den Ländern hat angesichts des schwindenden Vertrauens in das Krisenmanagement ein unschönes, kontraproduktives „Blame Game“ begonnen.

 Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU, links), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach der jüngsten Bund-Länder-Runde am Mittwoch.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU, links), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach der jüngsten Bund-Länder-Runde am Mittwoch.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Für Fehler beim Impfen und Testen wird jeweils die andere Seite verantwortlich gemacht. Da in der föderalen Republik stets 16 Ministerpräsidenten gegen eine Bundesregierung auftreten können, zieht diese im öffentlichen Schaukampf oft den Kürzeren. Doch die Wahrheit liegt meistens irgendwo in der Mitte. Den Bürgerinnen und Bürgern bringen Schuldzuweisungen nichts. Für sie ist es einerlei, welche Ebene die Probleme löst. Sie sollen nur, bitteschön, so schnell wie möglich gelöst werden, damit diese nicht enden wollende Krise endlich in den Griff kommt.