Der bayrische Landtagsabgeordnete Franz Maget geht als Spitzenkandidat der SPD in die Landtagswahlen in Bayern am 28. September. 2003 war er mit dieser Mission bereits einmal gescheitert. Hier erfahren Sie mehr über den Privatmann Franz Maget, seine Karriere und seinen politischen Kurs.
Franz Maget wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Nach dem Abitur begann er 1975 ein Studium der Germanistik, Politik und Geschichte. Den einst angestrebten Lehrerberuf führte er jedoch nie aus. Stattdessen entschied er sich für eine Karriere in der Politik. Der mittlerweile 54-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Bereits 1971, als 17-Jähriger, war Franz Maget der SPD beigetreten. Acht Jahre später folgte der Einzug in den Bezirkstag von Oberbayern. 1990 wurde er im zweiten Anlauf in den Landtag gewählt. Die SPD-Landtagsfraktion wählte ihn 1996 zu ihrem stellvertretenden Vorsitzenden.
Eine große Niederlage hatte er und die gesamte bayrische SPD bei der Landtagswahl 2003 zu verkraften. Als SPD-Spitzenkandidat ging Maget damals gegen Edmund Stoiber ins Rennen. Nachdem Stoiber nur knapp an der Kanzlerkandidatur gescheitert war, zeigten sich die CSU-Wähler hochmotiviert...
Das Ergebnis der bayrischen Landtagswahl fiel desolat aus. Die SPD erreichte gerade einmal 19,6 Prozent der Wählerstimmen und schenkte der CSU damit eine Zweidrittelmehrheit im Landtag. Franz Maget gings aus dieser Niederlage aber keineswegs gebrochen hervor, sondern wundersam unbeschädigt und hochmotiviert.
Sein stets sonniges Gemüt und der unerschütterliche Erfolgswille machen ihn zum Sympathieträger. Allerdings ist Maget trotz seiner Ministerpräsidenten-Kandidatur 2003 in Bayern relativ unbekannt.
Dennoch heißt sein Ziel erneut: Ministerpräsident in Bayern werden. Seine Partei vertraut ihm. Mit 98,4 Prozent der Stimmen machten ihn seine Genossen zum SPD-Spitzenkandidaten.
Zusammen mit Grünen, FDP und freien Waählern will er die Mehrheit der CSU knacken. Jedoch zeigt sich die FDP in den letzten Tagen nicht mehr derart koalitionswillig. Stattdessen bieten sich die Linken an, mit denen Maget allerdings nicht zusammenarbeiten möchte.
Die nötige Unterstützung bekommt Franz Maget aus den obersten Reihen der SPD. Frank Walter Steinmeier steht hinter ihm, auch im Falle einer Niederlage.
Und die ist nicht gerade unwahrscheinlich. Das weiß der 54-Jährige. Den Wahlen am kommenden Sonntag blickt er deshalb zwar mit Zuversicht, aber auch mit Realismus entgegen. 25 Prozent für die SPD wären für Maget ein Traumergebnis.
Sein Widersacher Günther Beckstein hingegen steht selbst unter Druck. Er wird alles versuchen, zumindest die absolute Mehrheit der CSU im bayrischen Landtag auch über die anstehenden Wahlen hinaus zu retten. Wie dieses Duell ausgehen wird, zeigt sich dann am Abend des 28. September.