Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz Der erste Mord-Scherge Assads wird verurteilt

Meinung | Koblenz/Düsseldorf · Der Assad-Scherge Anwar R. wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er in Syrien für die Folterung von 4000 Menschen und 27-fachen Mordes verantwortlich war. Warum ein deutsches Gericht das Verbrechen sühnen musste.

 Journalisten und Prozessbeobachter stehen vor dem Oberlandesgericht Schlange, um einen Platz bei der Urteilsverkündung zu bekommen. Im weltweit wohl ersten Strafprozess um Staatsfolter in Syrien ist der Angeklagte Anwar R.  wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Journalisten und Prozessbeobachter stehen vor dem Oberlandesgericht Schlange, um einen Platz bei der Urteilsverkündung zu bekommen. Im weltweit wohl ersten Strafprozess um Staatsfolter in Syrien ist der Angeklagte Anwar R.  wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Foto: dpa/Thomas Frey

Es gibt Momente, da dürfen die Deutschen ein bisschen stolz sein auf ihre Gerichtsbarkeit. Das Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz, das den syrischen Geheimdienst-Mitarbeiter Anwar R. zu lebenslänglicher Haft verurteilte, gehört in diese Reihe. Der Assad-Scherge hat in einem Gefängnis des syrischen Geheimdienstes als Chef der Ermittlungsabteilung 4000 Menschen foltern lassen und war laut Gericht für die Ermordung von 27 von ihnen verantwortlich. Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das sonst wohl für immer ungesühnt bliebe.