Fotos Roma-Lager in der Nähe von Paris aufgelöst
Erneut ist in Frankreich ein Roma-Lager geräumt worden. Am Montagmorgen ging die Polizei in Évry südlich von Paris gegen die illegale Siedlung vor.
Eine Frau trägt ihr Kind in eine der Baracken. Ein Minister bezeichnete die sanitären Zustände in dem Lager als "untragbar".
Kinder lagern vor einer Reihe von Polizisten, die die Auflösung des Lagers begleiten und überwachen.
Ein Mann schleppt seine Habseligkeiten in ein Bettlaken gewickelt davon.
Rund 70 Menschen lebten vier Monate am Rande einer Bahnstrecke hinter einem verlassenen Krankenhaus.
Der Umgang mit Roma aus Rumänien stößt in Frankreich immer wieder auf Kritik. Nach umstrittenen Räumungen vor einigen Wochen hat sich auch die EU-Kommission der Sache angenommen. Der französische Präsident François Hollande hatte im Wahlkampf angekündigt, er wolle mit dem Thema sensibler umgehen als sein Vorgänger Nicolas Sarkozy.
Der französische Innenminister Manuel Valls, bis Juni Bürgermeister in Évry, kündigte in einem Interview an, im September nach Rumänien zu reisen. "Ich möchte wissen, warum Integrationspolitik in den Ursprungsländern der Roma nicht möglich ist", sagte Valls.