Die Liberalen haben die Wahlen in den Niederlanden gewonnen. "Ich bin Spitzenkandidat und damit Kandidat für den Posten des Regierungschefs", erklärte Mark Rutte von der Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD).

Die rechtspopulistische PVU von Geert Wilders errang 24 Sitze im neuen Parlament. Der umstrittene Politiker kündigte an, künftig mitregieren zu wollen.

"Wir sind die großen Gewinner des Tages", rief Wilders vor seinen Anhängern in Den Haag. "Wir wollen regieren. " Bisher stellte die PVU nur neun Abgeordnete im 150 Sitze zählenden Parlament.

PvdA-Chef Job Cohen sprach von einem aufregenden Ergebnis. Cohen, der im März als Amsterdamer Bürgermeister zurücktrat, um die Führung seiner Partei zu übernehmen, mahnte: "Das wirkliche Ergebnis kommt noch und es kann nach da oder dort gehen."

Als wahrscheinlich gilt ein Bündnis von VVD und PvdA mit den kleineren Linksparteien GrünLinks (Foto) und D 66.

Jan Peter Balkenende gilt als der große Verlierer der Wahl. Seine Partei war 2006 noch mit 41 Sitzen stärkste Partei geworden. Nach dem Verlust fast der Hälfte der CDA-Mandate kündigte Balkenende seinen Rückzug aus der Politik an.

Die Wahlbeteiligung lag bei 74 Prozent.