Auf der Suche nach der wahren Todesursache des früheren Palästinenser-Präsidenten Jassir Arafat wurde der Leichnam in der Nacht zu Dienstag exhumiert. Hinter einer Abdeckplane ist der Schatten eines Mannes zu sehen.

Das Mausoleum in Ramallah  wurde großräumig abgesperrt.

Auch die Straßen rundherum wurden abgeriegelt.

Acht Jahre nach Arafats Tod sollen die Untersuchungen klären, ob der Politiker womöglich vergiftet wurde.

Die Arbeiten in der Mukataa, dem Hauptquartier der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah, wo sich das Mausoleum Arafats befindet, wurden vom Mufti von Jerusalem, Mohammed Hussein, begleitet. Die Entnahme von Proben ist bereits abgeschlossen, anschließend wurde der Leichnam mit militärischen Ehren erneut beigesetzt.

Im Sommer hatte Arafats Witwe Suha nach einem Fernsehbericht über Spuren des hochgiftigen Stoffs Polonium, die an persönlichen Gegenständen Arafats gefunden worden waren, in Frankreich Anzeige erstattet. Daraufhin wurden Mordermittlungen eingeleitet.

Die Palästinenser verdächtigen Israel seit Jahren, ihren früheren Präsidenten vergiftet zu haben, was das Land jedoch zurückweist.