Klimabewegung „Letzte Generation“ Warum der Zweck nicht alle Mittel heiligt

Analyse | Düsseldorf/Berlin · Sekundenkleber ist ihre Waffe im Kampf gegen die Klimakrise. Sie kleben sich auf Autobahnen fest, um die Regierung zum Handeln zu drängen. Ist das berechtigt?

 Ein Mitglied der Gruppe "Letzte Generation" sitzt bei einer Blockade auf der Seestraße in Berlin.

Ein Mitglied der Gruppe "Letzte Generation" sitzt bei einer Blockade auf der Seestraße in Berlin.

Foto: dpa/Paul Zinken

Ihre Forderung nach mehr Klimaschutz ist bekannt und eint sie mit anderen Protestbewegungen. Doch die Maßnahmen der Gruppe „Letzte Generation“ sind radikal: Sie kleben sich in Museen an Gemälden fest, lösen Fehlalarme im Bundestag aus und unterbrechen Fußballspiele der Bundesliga. Zuletzt sorgten sie mit Autobahnblockaden in Berlin für Schlagzeilen, als sie sich an mehreren Stellen auf den Asphalt klebten. Mit diesen Aktionen wollen sie die Regierung zum Handeln gegen die Klimakrise drängen, Kritiker nennen das Erpressung. Die Aktivisten rechtfertigen den Protest jedoch mit ihrem Anliegen. Doch heiligt der Zweck wirklich die Mittel?