Rückzug als Vorsitzender der Bischofskonferenz Warum die Entscheidung von Kardinal Marx ein schlechtes Zeichen ist

Düsseldorf · Kardinal Reinhard Marx tritt als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz ab. Damit löst er ein kleines Beben in der katholischen Kirche aus und bringt Wirbel in die Frage nach der Nachfolge. Eine Analyse.

 Kardinal Reinhard Marx gibt sein Amt als Vorsitzender der Bischofskonferenz ab.

Kardinal Reinhard Marx gibt sein Amt als Vorsitzender der Bischofskonferenz ab.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Diese Nachricht kam überraschend, aber sie kam nicht gerade aus heiterem Himmel. Vielmehr muss man es als herben Rückschlag für die katholische Kirche in Deutschland sehen, wenn ihr prominentester und zugleich einer der reformfreudigen hohen Würdenträger den Rücktritt erklärt: Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von Bayern, wird sich nach nur sechsjähriger Amtszeit vom Vorsitz der katholischen Deutschen Bischofskonferenz zurückziehen. Das heißt: Er wird sich für eine eventuelle zweite Amtszeit nicht zur Verfügung stellen. Als Grund nannte er sein Alter. Marx ist 66, am Ende der nächsten Amtszeit dann 72 Jahre alt. In der katholischen Kirche bitten Priester mit dem 75. Lebensjahr um Entpflichtung.