Fotos Tatort: Die chinesische Prinzessin
Verwirrung im neuen Münster-"Tatort": Thiel und Boerne wissen nicht, was sie letzte Nacht getan haben.
Boerne wird verdächtigt, eine chinesische Prinzessin ermordet zu haben.
Und Thiel verdächtigt sich selbst, eine Liebelei mit Kollegin Nadeschda angefangen zu haben.
Die "Tatort"-Folge "Die chinesische Prinzessin" von Regisseur Lars Jessen ("Mord mit Aussicht") beginnt also mit zwei Erzählsträngen, die zusammen und für sich allein genommen unglaublich sind.
Drehbuchautor Orkun Ertener hat für seinen achten "Tatort" einen komplizierten Fall konstruiert und für Münster-Verhältnisse einen ungewöhnlich politischen.
Der Fall strengt die "Tatort"-Zuschauer an: viele gleich klingende Namen, ein schwer zu überblickendes Beziehungsgeflecht, ein informierter Kurator, eine Assistentin der toten Künstlerin, die aus Angst schweigt, die Uiguren in China, der chinesische Geheimdienst und womöglich noch die Mafia.
Viel Erzählstoff für eineinhalb Stunden und trotzdem schafft es Ertener nicht, permanent die Spannung aufrechtzuerhalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass die ermordete Prinzessin Songma den Zuschauern ein bisschen egal ist, so kühl-arrogant wie sie vor ihrem Tod aufgetreten ist.
Die Privatgeschichten bleiben dagegen durchweg spannend. Ist ja auch schon was.