Die „Sendung mit der Maus“ feiert ein Jubiläum. Vor fünfzig Jahren wurden die ersten „Lach- und Sachgeschichten“, wie die Show damals noch hieß, ausgestrahlt. Ein Rückblick auf die Meilensteine eines Formats, das seit einem halben Jahrhundert Erwachsene wie Kinder begeistert und unterrichtet.

7. März 1971 Die „Lach- und Sachgeschichten“ feiern Fernsehpremiere. Und auch der erste Maus-Spot (illustriert von Friedrich Streich) flackert über den Bildschirm.

Die Sachgeschichten zum „Brötchen“, zum „Ei“ und zur „Milch“ produzierte Regisseur und Moderator Armin Maiwald bereits 1969 und 1970.

Erfinderin der Maus ist Isolde Schmitt-Menzel. Aus der Buchillustration „Die Maus im Laden“ wurde schließlich die weltweit bekannte „Maus“. Die Bildgeschichte „Maus im Laden“ lief erstmals am 10. März 1971.

23. Januar 1972 Fast ein Jahr nach Erstausstrahlung heißt das Format „Die Sendung mit der Maus“. Vorher lief es unter dem Namen „Lach- und Sachgeschichten“ – die bis heute eines der drei Hauptelemente der Sendung sind.

30. Januar 1972 Die von Hans Posegga komponierte Titelmelodie gibt der Sendung einen neuen Klang. Bis heute eröffnet das Stück jede neue Folge.

Posegga (1917 bis 2002) hatte zuvor die Filmmusik zu „Der Seewolf“ geschrieben. Später komponierte er für den ZDF-Abenteuervierteiler „Zwei Jahre Ferien“.

6. Februar 1972 Der kleine Maulwurf hat seine Premiere. Bis heute gehört er fest in die Maus-Familie. Sein Debut feierte er in „Maulwurf und Auto“ von Zdeněk Miler.

12. November 1972 Ein weiteres Element, das bis heute Anwendung findet, taucht erstmals auf: Die Sendung beginnt mit der Ansage „Lach- und Sachgeschichten, heute mit...“, gesprochen von Günter Dybus.

Weniger als ein Jahr später, am 9. September 1973, wird zum ersten Mal der Vorspann in einer Fremdsprache wiederholt – auf Italienisch. Bis heute sind es über 110 Sprachen und Dialekte (mitsamt Kunst- oder Fantasiesprachen).

5. Januar 1975 Ein weiteres Mitglied der Maus-Familie stößt dazu. Der kleine blaue Elefant (Idee und Umsetzung von Friedrich Streich) findet seinen Weg auf den Bildschirm. Sein Debut feiert er in der Makro-Sachgeschichte „Wecker“ und dem Mini-Spielfilm „Ein Elefant sitzt auf Papas Auto“.

3. Dezember 1976 Einer der Köpfe der „Sendung mit der Maus“ wird zur Stimme des Formats: Armin Maiwald kommentiert die Sachgeschichten „Turmspringer“ und „Wasserhahn“.

Zwar hatte der Fernsehproduzent bereits früher Sachgeschichten besprochen, diese wurden allerdings erst Jahre später ausgestrahlt.

28. Oktober 1979 Mit „Oh wie schön ist Panama“ wird die erste Janosch-Geschichte ausgestrahlt. Das Buch um den kleinen Tiger, den kleinen Bären und der Tigerente erschien im Jahr davor.

21. November 1982 Regisseur Christoph Biemann steht bei der Produktion zur Sachgeschichte „Tomaten-Ketchup“ vor der Kamera – in einer Nebenrolle.

Ein Jahr später, am 27. November 1983, ist Biemann die Hauptrolle auf der Suche nach der „Besten Methode, um einen Fluss zu überqueren“.

11. Januar 1987 Die kleine gelbe Ente (Idee von Friedrich Streich) feiert ihr Debüt. Bereits im ersten Clip versucht sie das Fliegen – und wird dabei mit einem kräftigen Luftstoß des blauen Elefanten unterstützt.

27. März 1988 Christoph Biemann trägt in der „Atom-Maus“ seinen grünen Pullover. Er sollte sein Markenzeichen werden.

1990 Mit An- und Absagen zu Beginn und Ende der „Sendung mit der Maus“ werden die Zuschauer persönlich angesprochen. Das „Durchbrechen der vierten Wand“, wie diese Trope heißt, wird bis heute angewandt.

6. Oktober 1991 Käpt’n Blaubär, Hein Blöd und die drei Bärchen erweitern die Lachgeschichten der Sendung.

1995 Armin Maiwald und Christoph Biemann erhalten das Bundesverdienstkreuz für „Die Sendung mit der Maus“.

1996 Die Maus wird 25. Den Geburtstag feiern 500.000 Menschen beim „Maus-Fest“ in Köln. Im gleichen Jahr tourt der Maus-Zug zwei Wochen durch Deutschland und die Wanderausstellung „Maus Oleum“ wird eröffnet. Zudem beginnt der „Maus Club“ als Spin-Off (bis 2000) der „Sendung mit der Maus“.

1. Januar 1997 Der „Kinderkanal“ (Kika) geht an den Start. Von Beginn an ist „Die Sendung mit der Maus“ fester Bestandteil des Sendeplans: immer sonntags ab 11.30 Uhr.

7. März 1999 Zum 28. Geburtstag der Maus geht die Internetseite www.die-maus.de online. Ein Jahr vorher startet die erste Radiosendung mit der Maus (in Zusammenarbeit mit der WDR-Kinderradiosendung „Lilipuz“).

Mit den Sachgeschichten „Wie kommt der Henkel an den Becher“ und „Wie funktioniert ein Leergutautomat“ feiert Ralph Caspers am 12. September 1999 sein Debüt bei der „Sendung mit der Maus“.

2001 30. Geburtstag des erfolgreichen Formats. In Köln sind nunmehr 650.000 Besucher bei der Maus-Party.

Im April ersetzt „Wissen macht Ah!“ (moderiert von Shary Reeves und Ralph Capsers) den „Maus Club“, der im Dezember 2000 abgesetzt wurde.

2005 Ralph Caspers reist für die Sendung nach Japan, wo das „Deutschlandjahr“ stattfindet. Es ist die erste „Maus“ im Ausland. Später folgten unter anderem Reisen in die Türkei (2008), nach Indien (2009) oder Süd-Afrika (2010).

8. April 2006 Die Sendung „Frag doch mal die Maus“ feiert Premiere. Jörg Pilawa übernimmt die Moderation der Sendung, in der Kinder fragen und Prominente antworten. Seit 2010 ist Eckart von Hirschhausen Moderator der Quizshow.

2007 Ein Jahr vieler Premieren. „Shaun das Schaf“ taucht erstmals in einer Lachgeschichte auf. Zudem beginnt die „Deutschlandreise mit der Maus“ – das erste Maus-Format für die Sommerferienzeit.

Und mit „Die Sendung mit dem Elefanten“ geht im September eine Vorschulmagazin an den Start. Die Wissenssendung richtet sich gezielt an Drei- bis Sechsjährige und läuft wochentags am frühen Morgen.

19. September 2010 Mit Johannes Büchs wächst das Moderatoren-Team der Sendung weiter. In seiner ersten Sachgeschichte erklärt er, was mit dem Körper während einer Achterbahnfahrt passiert.

2011 40 Jahre „Die Sendung mit der Maus“: Mit dem Jubiläum wird das Angebot breiter gesteckt. Die Maus ist jetzt auf Facebook, später dann auf Twitter (2014) und Instagram (2018). Zudem wird der erste „Türöffner-Tag“ organisiert, der ab dem Folgejahr alljährlich am Tag der Deutschen Einheit wiederholt wird.

Zu ihrem Geburtstag fährt die Maus mit einem eigenen Wagen im Kölner Rosenmontags-Zug mit.

2014 Die Animationsserie „Trudes Tier“ feiert bei der „Sendung mit der Maus“ Premiere.

Im Dezember steht zudem die erste „MausApp“ zum Download bereit – Lach- und Sachgeschichten für unterwegs.

2015 Am 5. April läuft zum 2000. Mal „Die Sendung mit der Maus“.

Im gleichen Jahr gibt es die „Maus International“. Das Angebot richtet sich an Kinder, die noch kein Deutsch können. Die Lach- und Sachgeschichten sind auf Arabisch, Kurdisch, Dari, Englisch und Französisch vertont.

Januar 2018 „Die Sendung mit der Maus“ ist barrierefrei: Untertitel, Gebärdensprachdolmetscher und Audiodeskription sollen das Angebot für jeden verfügbar machen. „Die Maus“ ist damit nach eigenen Angaben eine der Sendungen mit der größten Barrierefreiheit in Deutschland.

20. Oktober 2019 Mit ihrer Sachgeschichte zu Straßenbahnfahrern feiert Jana Forkel ihr Debüt und komplettiert damit das aktuelle Moderatoren-Team.

In den vergangenen Jahren stießen zudem André Gatzke (2011), Siham El-Maimouni (2014) und Clarissa Corrêa da Silva (2018) dazu.

Am 1. Dezember 2019 startet der Podcast „Die Sendung mit der Maus zum Hören“.

Januar 2020 Mit der Smart-TV-App rund um Maus und Elefant ist das Webangebot der Sendung auch auf dem Fernseher erhältlich.

März 2020 In Zeiten der Corona-Pandemie erweitert der WDR das Angebot des Formats. Ab dem 23. März kommt die Maus über einen längeren Zeitraum täglich im TV. Das Corona-Spezial „MausBlick“ geht an den Start. Die Zugriffszahlen auf das digitale Angebot schnellen das Jahr über in die Höhe.

7. März 2021 Ein halbes Jahrhundert Lach- und Sachgeschichten.

Seit dem 17. Januar heißt es „Wir feiern #mitdermaus“ – und das 50 Tage lang. Bis zum Geburtstag gibt es jeden Sonntag „Früher-Heute-Geschichten“ und am 6. März wird „Frag doch mal die Maus – die große Geburtstagsshow“ ausgestrahlt.