Düsseldorf (rpo). Ab Freitag muss sich eine 27-Jährige vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Mandy Christin K. wird vorgeworfen, ihre kranke Tochter Pervin am 16. Oktober 2002 ohne jede Hilfe sterben gelassen zu haben. Das kleine Mädchen soll der Mutter lästig gewesen sein.
Rambervillers (AFP). In Ostfankreich ist eine 94 Jahre alte Rentnerin an den Folgen eines brühend heißen Bades gstorben, das ihr eine Pflegerin in einem Altenheim verabreicht hatte. Dies teilte am Donnerstag die Leitung des Heimes im Vogesenstädtchen Rambervillers mit. Den Angaben zufolge erstatteten die Kinder der Frau Anzeige. Außerdem prüft die Staatsanwaltschaft, ob sie Ermittlungen einleitet. Nach Angaben des Heimleiters Alain Nivet war die Frau Anfang des Monats in das viel zu heiße Bad gestiegen und hatte sich dabei Verbrennungen zweiten Grades zugezogen. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie neun Tage später starb. Die Pflegerin, die eine "erfahrene Kraft" sei und seit zehn Jahren in dem Heim arbeite, habe offenbar vergessen, die Temperatur zu überprüfen.
Aachen (ddp-nrw). Im Prozess um den Doppelmord an einem Geschwisterpaar aus Alsdorf hat ein Gutachter dem Angeklagten eine verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt. Der Vater der getöteten Kinder leide an einer so genannten "Borderline-Störung", erklärte der Rechtsmediziner am Donnerstag vor dem Aachener Landgericht. Nach seiner Auffassung geht von dem 35-Jährigen auch weiterhin eine erhebliche Gefahr aus. Falls sich das Gericht der Einschätzung anschließt, kann der Angeklagte nur zu einer Höchststrafe von 15 Jahren verurteilt werden. Allerdings müsste der Mann zunächst in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden und könnte seine Haftstrafe erst nach seiner Heilung antreten. Der Angeklagte hatte vor Gericht die Tötung der Kinder gestanden. Mit dem Urteil wird am 8. Dezember gerechnet.
Neuruppin (rpo). Über eine außergewöhnliche Schadenersatzklage hatte die dritte Zivilkammer des Landgerichts Neuruppin am Donnerstag entschieden. Der Straußenzüchter Frank Winkler hatte die Bundeswehr auf 8.440 Euro Schadenersatz verklagt, da eine zu tief fliegende Transportmaschine der Bundewehr bei seinen Vögeln angeblich eine tierärztlich attestierte "psychisch bedingte Muskelmagenverengung" verursacht hatte. Neun Tiere starben, drei waren schwerverletzt.
Hamburg (rpo). Vor den Augen mehrerer S-Bahn-Passagiere ist ein junger Mann am Morgen in Hamburg erstochen worden. Dem blutigen Drama ging offenbar ein Streit zwischen dem Opfer und einem 39 Jahre alten Deutschen voraus.
Hamburg (rpo). Der Fall Jessica wird demnächst wieder vor Gericht aufgerollt. Die Eltern des verhungerten Mädchen wollen beide ihre Verurteilung zu lebenslangen Haftstrafen anfechten. Der Verteidiger der 36-jährigen Mutter hatte bereits Revision eingelegt, am Donnerstag tat dies auch die Anwältin des 50-jährigen Vaters. Das bestätigte das Hamburger Landgericht.
Offenbach (rpo). "Zofia", das aktuelle Hoch über Deutschland, sorgt für einen unspektakulären meteorologischen Winteranfang am ersten Dezembertag. Nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach soll es auch noch bis zum Wochenende so bleiben, dann wird mit dem kräftige Tief "Vitus" einen Wechsel zu schlechterem Wetter erwartet.
Köln/Bonn (ddp). Rund 5.000 Ecstasy-Pillen haben Zollfahnder am Flughafen Köln/Bonn sichergestellt. Wie das Zollfahndungsamt Essen am Donnerstag mitteilte, waren die Drogen in vier Plastikbeuteln versteckt, die in den unteren Teil einer afrikanischen Trommel eingearbeitet waren. Das Rauschgift hat einen Schwarzmarktwert von etwa 40.000 Euro. Den Angaben zufolge war die Trommel am 28. November in einem Paket entdeckt worden, das in den Niederlanden aufgegeben worden war und von einem Luftfrachtunternehmen in die USA befördert werden sollte.
Hannover (rpo). Der Erzieher, der in einem Kindergarten in Hannover drei Kinder schwer sexuell missbrauchte, ist vom Landgericht Hannover zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem verhängte das Gericht gegen den 32-Jährigen ein lebenslanges Berufsverbot.
Karlsruhe (rpo). Muss ein Casino das von Spielsüchtigen verzockte Geld an deren Ehefrauen zurückzahlen? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit der Bundesgerichtshof (BGH). Im aktuellen Fall hatten die Ehefrauen von zwei Männern geklagt, die im Casino Münster zockten. Einer der beiden verlor dabei mehr als 5.000 Euro.
Paderborn (rpo). In Nordrhein-Westfalen ist es zu mehreren schwereren Bränden gekommen. Bei einem Feuer in einem Einfamilienhaus in Dellbrück bei Paderborn sind in der Nacht zu Donnerstag eine 44-jährige Frau sowie ein 37-jähriger Mann ums Leben gekommen. Die Polizei teilte mit, dass es sich bei den beiden Toten vermutlich um die beiden Hausbewohner handelte. Wodurch das Erdgeschoss des Hauses in Brand geriet ist bisher unklar. Es enstand ein Sachschaden von rund 150.000 Euro.
Münster (ddp-nrw). In Nordrhein-Westfalen atmen die Menschen auf: Nach dem Schneechaos vom Wochenende ist die Stromversorgung im westlichen Münsterland weitgehend wieder hergestellt worden. Nur einige Bauernhöfe im Außenbereich der Kreise Borken und Steinfurt müssen wahrscheinlich noch einige Tage ohne Strom auskommen.
Düsseldorf (rpo). Die Nachrichten zum Fleischskandal reißen nicht ab. In einem Neusser Tiefkühllager haben Kontrolleure weitere 36 Tonnen Gammelfleisch gefunden. In den vergangenen Monaten war das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Bis geklärt ist, ob die Ware noch genießbar ist, bleibt das Fleisch unter Verschluss.
Weihersmühle (ddp). Eine Schlammlawine hat in der Nacht zum Donnerstag in Weihersmühle in Unterfranken einen Gasthof zerstört. Oberhalb des Gebäudes rutschte auf 400 Metern Länge und 60 Metern Breite ein Hang ab. Die Schlamm- und Geröllmassen drangen bis in das Speiselokal ein. Auch ein Strommast wurde umgerissen, so dass in der Gemeinde Wallersberg die Elektrizität ausfiel. Menschen wurden nicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Ursache für die Schlammlawine war offenbar ein Wasserrohrbruch.
Hamburg (rpo). Energiekonzerne sollen bei Stromausfällen zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet werden. Dafür hat sich die neue Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Verbraucherschutz, Bärbel Höhn, ausgesprochen. Die Grünen-Politikerin sagte, angesichts ihrer Milliardengewinne seien die Energiekonzerne in der Pflicht, für die der Gesellschaft verursachten Schäden aus Naturkatastrophen zu haften.