Debatte um Fortführung NRW-Kommunen wollen Impfzentren behalten

Düsseldorf · Wie geht es für die 53 Impfzentren in NRW weiter? Landkreistag und Düsseldorf können sich eine Fortsetzung vorstellen. Hausärzte- und Apotheken-Verband fordern hingegen die Schließung der Zentren.

 Impfzentrum Düsseldorf.

Impfzentrum Düsseldorf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Sie sitzen in einer Messehalle, Eissport- oder Stadthalle: In 53 Kreisen und kreisfreien Städten von NRW wurden Impfzentren errichtet, Millionen Bürger haben hier ihre Corona-Impfung erhalten. Nun muss entschieden werden, wie es weitergeht. Der Deutsche Städtetag fordert, dass die Impfzentren länger in Betrieb bleiben. Mit ihren großen Kapazitäten seien sie zu wichtig, um einfach abgewickelt zu werden, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der „Passauer Neuen Presse“. Zudem würden aus den Zentren die mobilen Impfteams in Pflegeeinrichtungen und soziale Brennpunkte starten. Auch der Landkreistag kann sich das vorstellen: „Bislang können wir noch nicht genau absehen, ob wir die Zentren nicht möglicherweise doch über den 30. September hinaus brauchen“, sagte Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistages, unserer Redaktion. „Derzeit jedenfalls haben die Impfzentren die wichtige Aufgabe einer breiten Impfung der Bevölkerung. Daher sollte man sie nicht schließen, bevor wir ein ordentliches Impfniveau erreicht haben.“ Aktuell sind bundesweit 48,7 Prozent der Bürger mindestens einmal geimpft, 26,8 Prozent vollständig.