Fotos Konklave in der Sixtinischen Kapelle
115 Kardinäle versammeln sich ab Dienstag in der Sixtinischen Kapelle, um einen neuen Papst zu wählen.
Die Sixtina liegt unmittelbar nördlich des Petersdoms. Sie wurde zwischen 1475 und 1483 unter Papst Sixtus IV. erbaut, auf den auch der Name „Sixtinische Kapelle“ zurückgeht, und wurde am 15. August 1483 eingeweiht.
Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Deckenmalereien malte Michelangelo Buonarroti zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie zeigen Szenen aus der Genesis auf insgesamt 520 Quadratmetern mit 115 überlebensgroßen Charakteren.
1532 wurde Michelangelo von Clemens VII. beauftragt, ein neues Altargemälde anzufertigen, das das Jüngste Gericht darstellen sollte. Michelangelo arbeitete bis 1541 an dem Fresko, um es im Alter von 66 Jahren fertigzustellen. Das Gemälde enthält auf über 200 Quadratmetern etwa 390 Figuren, viele davon überlebensgroß.
Die Wandgemälde rechts und links zeigen Szenen aus dem Leben Jesu und Mose und wurden von verschiedenen Malern der Renaissance geschaffen: Sandro Botticelli, Pietro Perugino, Domenico Ghirlandaio, Cosimo Rosselli, Biagio d’Antonio und Luca Signorelli.
Für Besucher und Touristen, die alljährlich zu Tausenden kommen, um die imposanten Decken- und Wandmalereien zu bestaunen, ist die Kapelle schon seit Tagen gesperrt. Nur einige Fotografen durften den Beginn der Umbauarbeiten im Bild festhalten.
Die beiden Öfen gehörten zu den begehrtesten Fotomotiven.
Im dem einen Ofen werden die Wahlzettel verbrannt, in dem anderen wird nach erfolgreicher Wahl mit Chemikalien der weiße Rauch erzeugt.
Um Lauschangriffe oder das Herausdringen irgendwelcher elektronischer Signale zu verhindern, wurde die Sixtinische Kapelle zum Hochsicherheitstrakt. Arbeiter verlegten einen Zwischenboden über die kunstvollen Fliesen und installierten darunter Störsender.
Nach der Vatikleaks-Affäre wurden die Sicherheitsmaßnahmen nochmals verschärft. Falls Interna zur Papstwahl durchsickern sollten, wäre der nächste Skandal perfekt.
Vor Beginn des Konklaves durchforsteten Sicherheitsbeauftragte des Vatikans die Kapelle mit Scannern, um mögliche versteckte Mikrofone aufzuspüren.
Verschönerungen und Ausbesserungen wurden ebenfalls vorgenommen.
Der fertig präparierte Raum: Hier werden die 115 Kardinäle Platz nehmen.