Fotos Ausnahmezustand in der größten Favela in Rio

Soldaten nehmen am 25. September 2017 an einem Einsatz in der Favela "Rocinha" in Rio de Janeiro (Brasilien) teil. In der größten Favela von Rio ist die Gewalt zwischen Drogenbanden und den Sicherheitskräften eskaliert. Die Behörden ordneten an, dass 950 Soldaten in das Armenviertel einrücken sollen.

Der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Luiz Fernando Pezao, hatte rasche Unterstützung angefordert.

Nach Angaben des Portals "O Globo" wurden am Wochenende dabei mindestens drei Menschen getötet, es kam zu neun Festnahmen, zudem wurden Gewehre und Munition sichergestellt.

Die Anwohner sind in Angst

Brasiliens Verteidigungsminister Raul Jungmann sagte, auch zehn Panzerwagen seien in Rocinha im Einsatz, schwer bewaffnete Soldaten patrouillierten auf den Straßen.

Es kam zu Razzien, um Schusswaffen sicherzustellen.

Das Militär soll bis auf unbestimmte Zeit dort bleiben, um die Ordnung wiederherzustellen.

Seit den Olympischen Spielen vor einem Jahr hat sich die Lage in den Favelas dramatisch verschlechtert.

Im ersten Halbjahr wurden im Bundesstaat Rio de Janeiro schon 2723 Menschen getötet - 10,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Tourismuszahlen sind eingebrochen, die Auslastung der Hotels lag der Tourismusbehörde zufolge zuletzt bei unter 50 Prozent. Sorgen bereitet auch die Alltagskriminalität.

Viele der Favelas sind rechtsfreie Räume - kriminelle Banden steuern von hier den Drogen- und Waffenhandel und finanzieren sich darüber.

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