Fotos Bilder aus Sobibor liefern neue Einblicke
In Uniform hoch zu Pferd, mit Schäferhund oder beim Schachspiel: Die erstmals veröffentlichten Fotos des SS-Manns Johann Niemann aus dem NS-Vernichtungslager Sobibor geben der Forschung neue Einblicke in die Entwicklung des Massenmords.
Von einem Wachturm aufgenommene Übersicht über Lager I und das Vorlager im Hintergrund, Frühsommer 1943. Neben der Baracke am linken Bildrand und im Vordergrund zwischen den Brennholz-Stapeln ist jeweils ein jüdischer Zwangsarbeiter zu erkennen.
Das Lagertor von Sobibor im Frühjahr 1943. Durch das Tor wurden Jüdinnen und Juden aus der Region zu Fuß, auf Lkw oder Pferdefuhrwerken in das Mordlager getrieben. Das Bahngleis führte durch einen separaten Eingang rechts davon aufs Gelände.
Inszenierte Aufnahme des SS-Manns Johann Niemann zu Pferd im Sommer 1943. Im Hintergrund eine Wohnbaracke der Trawniki. Im SS-Jargon hießen so „fremdvölkische“ Einheiten von SS und Polizei.
Funktionäre der Kanzlei des Führers mit Niemann (M) auf dem Boulevard „Unter den Linden“.
Ein Zug Trawniki im Frühjahr 1943 auf dem Exerzierplatz vor Lager III. Vorne in der Mitte liegend wahrscheinlich Iwan Demjanjuk, stehend außen die beiden Gruppenwachmänner und im Zentrum der Zugwachmann.
Trawniki bei demonstrativen Schießübungen im Hof der Kommandantur, angeleitet von Niemann (M) im Frühjahr 1942.
Martin Cüppers, wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart, spricht bei einer Pressekonferenz in der Stiftung Topographie des Terrors über die Bedeutung der Bilder.