Fotos Ascot jagt Modesünder
Was ist das? Eine explodierte Fahne? Eine enthemmte Hutschnur? Eine Halluzination? Nein, wir sind lediglich in Ascot. Bei dem berühmten Pferderennen tragen die Britinnen traditionell schwer verrückte Entwürfe auf dem Kopf.
Jetzt aber gibt es Ärger. Dem Chef der Rennbahn und etlichen Traditionalisten passt die lässige Mode nicht. Daher passen nun 30 speziell ausgebildete "Dress Code Aissistants" auf, ob die Kleidung auch den strengen Anforderungen entspricht. Bei Verfehlungen helfen sie unter anderem mit Tüchern aus, die man sich umhängen kann, um das Elend zu verdecken.
All diese fröhlichen Damen müssen sich also einer Kontrolle unterziehen. Besonders auf dem Kieker hat die Mode-Polizei die so genannten "Fascinators", winzige Hütchen mit vielen Federn und Blumen. Damit darf frau fortan nicht mehr auf der königlichen Tribüne erscheinen.
Diese beiden Aufpasser haben die Gäste fest im Blick. Hat der Damenhut einen Durchmesser kleiner als zehn Zentimeter, mahnen sie sanft aber bestimmt eine Korrektur an und helfen notfalls auch mit einem gebührenpflichtigen Ersatz-Hut aus.
Verrücktes Design spielt bei der Mode-Polizei indes keine Rolle. Auch eine schräge Schallplatten-Kreation wie diese fände wohl noch Gnade, vorausgesetzt, das Vinyl geht als Hut durch.
Seerose im gerupften Beet, könnte diesess Modell heißen. Zweifellos ein Hut, der auch auf der königlichen Tribüne Blicke auf sich ziehen dürfte.
Ein riesiger Klassiker, so lieben es die Traditionalisten von Ascot.
Gewissermaßen im Afro-Look kommt diese Dame zur Rennbahn.
Diese Damen dürfte hingegen Schwierigkeiten am Einlass bekommen. So exotisch sich ihr Modell Kirsche auch zweifelsfrei macht - im Kriterienraster von Ascot findet ihre Kopfbedeckung keine Gnade.
Weit, blumig, bunt. In Großbritannien ist dieser Hut konservativ.
Auch diese überdimensionierte Schleife gilt in Ascot als Hut.
Etwas bedrückt schaut dieses Besucherin. Dabei gibt es dafür aus modischer Sicht gar keinen Anlass.
Diese beiden sind als Team gekommen. Die Dame rechts schenkt ein, die Dame links hat die Gläser mitgebracht. Wer allerdings trinken darf, bleibt offen.
Die Queen macht vor, wie es mit der Mode eigentlich gedacht ist. Klassischer geht es kaum.
Auch Prinz Charles' Frau Camilla weiß, was sich gehört.
Die winzigen Hütchen wie hier bei der Dame im blassen Violett vorne links werden hingegen auf die Plätze für das gemeine Volk verbannt.
Direkt an der Rennbahn darf es auch ruhig mal etwas emotionaler zugehen. Das Pärchen rechts hat auf das richtige Pferd gesetzt.
Die "Dress code assistants" werden fraglos auch weiterhin viel zu tun haben. Das königliche Rennen in Ascot dauert noch bis zum 23. Juni an.