Bluttat in Frankreich 31-Jähriger verletzt Kleinkinder bei Messerangriff in Annecy

Paris/Annecy · Fünf Opfer schweben in Lebensgefahr. Der festgenommene Täter soll christlicher Syrer mit anerkanntem Geflüchtetenstatus sein. Die Attacke heizt die Debatte um das Einwanderungsrecht in Frankreich weiter an.

Ermittler und Polizisten am Tatort in Annecy.

Ermittler und Polizisten am Tatort in Annecy.

Foto: AFP/OLIVIER CHASSIGNOLE

Die Szene sieht aus wie auf einer Postkarte: ein idyllischer Park mit blühenden Rosenbüschen und Liegewiesen, die blaue Silhouette der Berge im Hintergrund. Doch am See von Annecy in den französischen Alpen griff ein Syrer am Donnerstagmorgen auf einem Spielplatz mehrere Kleinkinder mit einem Messer an. Vier Kinder im Alter von ein und zwei Jahren wurden lebensgefährlich verletzt. Auch zwei Erwachsene erlitten Verletzungen, einer davon schwebt ebenfalls in Lebensgefahr. Zwei der Kinder stammen laut Staatsanwaltschaft aus den Niederlanden und Großbritannien und machten mit ihren Eltern Urlaub in Annecy. In Berichten der örtlichen Medien war zunächst von einem verletzten deutschen Kind die Rede gewesen, was aber offiziell nicht bestätigt wurde. „Es gab kein offensichtliches terroristisches Motiv“, sagte Staatsanwältin Lise Bonnet-Mathis, die wegen Mordversuchs ermittelt, bei einer Pressekonferenz.