Fotos Angelina Jolie eröffnet Konferenz gegen sexuelle Gewalt
Filmstar Angelina Jolie und der britische Außenminister William Hague haben am Dienstag eine viertägige internationale Konferenz zum Stopp sexueller Gewalt in Konfliktregionen eröffnet.
Angelina Jolie nimmt eine Nachricht von einem Konferenzbesucher entgegen.
Filmstar Angelina Jolie und der britische Außenminister William Hague zeigen mit der 19-jährigen Faid Kasilembo aus dem Kongo. Als kleines Mädchen ist sie von bewaffneten Kräften gekidnappt worden und für drei Jahre als Sex-Sklave gehalten worden.
Jolie sagte, sie wolle die Konferenz einem Vergewaltigungsopfer widmen, das Hague und sie kürzlich in Bosnien interviewt hätten.
Hague (rechts) nannte die Vergewaltigungen in Kriegsgebieten eines der großen Massenverbrechen der vergangenen beiden Jahrhunderte.
Mehr als 100 Länder nehmen an dem Treffen in London teil. Es sollen Wege aufgezeigt werden, wie Frauen und Mädchen besser geschützt und die Verbrechen besser aufgeklärt werden können.
Jolie berichtet von einer Frau aus Bosnine. Die Frau habe erzählt, sie fühle sich so gedemütigt durch das, was ihr widerfahren sei, dass sie es nicht ihrem Kind erzählen könnte. Sie habe gefühlt, dass sie nach dem Verbrechen nicht gerecht behandelt worden sei. Als sie den Mann, der sie vergewaltigt habe, frei auf der Straße gesehen habe, "fühlte sie sich wirklich von der Welt im Stich gelassen", sagte Jolie.
Am Donnerstag soll das Schicksal der von der islamischen Terrorgruppe Boko Haram entführten nigerianischen Schülerinnen ein zentrales Thema der Tagung sein. Es werden die Außenministers Nigerias und anderer afrikanischer Nationen erwartet.
Auf der Konferenz werden in einer Ausstellung auch Opfer gezeigt.
Hintergrund zur Terrorgruppe Boko Haram: Die Entführung von mehr als 300 Schülerinnen zwischen 16 und 18 Jahren im Norden Nigerias im April hatte weltweit für Entsetzen und Proteste gesorgt. Einige der Teenager konnten sich befreien, doch mehr als 200 Mädchen sind immer noch in der Gewalt der radikalislamischen Gruppe, die im muslimischen Norden des Landes einen Staat nach islamischem Recht aufbauen will und bereits Tausende Menschen tötete.