Fotos 2005: Die 1000. Exekution in den USA
Freitagmorgen um 8.15 Uhr MEZ starb Kenneth Lee Boyd durch die Giftspritze im Gefängnis von Raleigh im US- Staat North Carolina. Es war die insgesamt 1.000 Hinrichtung in den Vereinigten Staaten, seit Wiedereinführung der Todesstrafe seit 1976.
Boyd hatte gestanden 1988 seine von ihm getrennt lebende Frau und seinen Stiefvater in betrunkenem Zustand aus Eifersucht erschossen zu haben.
Am Donnerstagabend hatten in Raleigh noch rund 120 Menschen gegen die Hinrichtung demonstriert.
Nachdem sie gemeinsam in einem ökumenischen Gottesdienst für Boyd gebetet hatten...
...marschierten sie friedlich mit Kerzen und Protestplakaten vor das Gefängnis.
Einige Demonstranten versuchten allerdings ihrem Protest durch eine Sitzblockade Ausdruck zu verleihen.
Die vor dem Gefängnis stark vertretene Polizei nahm daraufhin einige der Demonstranten fest.
Mike Easley, der Gouverneur von North Carolina hatte den Gnadengesuch in letzter Minute noch abgelehnt.
Thomas Maher, der Anwalt Boyds, erklärte, dass sein Mandant die Entscheidung des Gouverneurs ruhig und gelassen zur Kenntnis genommen habe.Er verbrachte die Letzten Stunden vor seinem Tod im engsten Kreis seiner Familie und Freunden.
"Er hat einen Fehler gemacht, und das kostet ihn jetzt sein Leben", sagte einer von Boyds vier Söhnen, der 35 Jahre alte Kenneth Smith. "Viele Menschen bekommene eine zweite Chance. Ich glaube, er hätte eine zweite Chance verdient."
Kenneth Lee Boyds Leichnam wurde nach der Exekution abtransportiert.Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International haben im vergangenen Jahr weltweit 25 Staaten Todesurteile vollstreckt. 97 Prozent aller Hinrichtungen fanden in nur vier Ländern statt: in China, dem Iran, Vietnam und den Vereinigten Staaten.
Bereits in der Nacht zum Samstag ist die 1.001. Hinrichtung in South Carolina geplant.