Fotos 20 Patienten vergessen für einen Moment den Krebs
"Am meisten vermisse ich das Gefühl, sorgenfrei zu sein". Dieser Satz eines Krebspatienten inspirierte ein außergewöhnliches Fotoprojekt. 20 teils Todkranke bekamen schräge Schminke und Perücken verpasst. Dabei mussten sie die Augen geschlossen halten. Der Moment, in dem sie sich selbst im Spiegel sahen, wurde von einem dahinter stehenden Fotografen festgehalten.
Als sie ihr umgestyltes Ich im Spiegel sieht, lacht Ariane nicht laut auf, muss sich dafür aber arg zusammenreißen. Wie sehr sie ihr eigener Anblick amüsiert, verraten ihre Augen. Zumindest in dieser einen Sekunde vergäßen die Patienten den Krebs, hoffen die Initiatoren.
Die Patienten wurden nicht etwa so zurechtgemacht, wie sie vor ihrer Erkrankung aussahen. Die Reaktion von Patrick lässt erahnen, wie fremd ihm der Vokuhila-Schnitt ist.
Brigitte klappt beim Anblick ihres haarsprayverschlingenden Haarturms buchstäblich der Unterkiefer herunter.
Dieser Scheitel... und diese Schleife! Fabienne gruselt sich sichtlich vor dem Menschen, in den sie die Maskenbildner kurzzeitig verwandelt haben.
Jeannine hingegen scheint geradezu beglückt zu sein von dem (Alp?-)Traum in rosa auf ihrem Kopf. Schon die Teilnahme am Projekt hatte ihr ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Katy gefällt sich als Diva...
...Noella hingegen kann sich offensichttlich kaum vorstellen, beim Rastafari-Look zu bleiben. Eine Abwechslung vom deprimierenden Alltag mit Untersuchungen, Medikamenten und Bestrahlungen war das Projekt aber für alle Beteiligten.
Das Buch "Ne serait-ce qu’une seconde" ("Wenn auch nur für eine Sekunde") kann man in begrenzter Auflage auf dieser Website bestellen. Der Bildband kostet 60 Euro plus Versand.